Onlinespielsucht / Internetsucht

Suchtentwicklung

Es gibt unterschiedliche Modelle für die Entstehung einer Sucht. Während  psychologische Modelle vor allem auf Lern-, Bewältigungs-, konfliktdynamische, motivationale oder persönlichkeitsorientierte Aspekte fokussieren, stehen in  biologisch orientierten Modellen Veränderungen der Hirn- und Körperorganik im Vordergrund.

Soziologische Modelle wiederum betonen soziale Einbettungen des Suchtgeschehens, wozu auch die „Definition“ einer Sucht gehört. Das betrifft die Drogenpolitik einer Regierung, zeitliche Besonderheiten des legalen und illegalen Drogenmarkts (z.B. Erscheinen und Wandlungen der Alkopops) oder die Verfügbarkeit von Substanzen, eben aber auch die tolerierte Intensität des spielens.

Die Veränderung persönlicher und gesellschaftlicher Lebensrealitäten hat sich insbesondere durch die Technisierung und vor allem durch jederzeit verfügbare Computer- bzw. Internet-Anwendungen in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten zunehmend beschleunigt. Gerade in Bezug auf die Nutzung von Internet-Angeboten ist ein stetiger Anstieg über alle Altersgruppen hinweg zu verzeichnen.

Die technische Weiterentwicklung im Bereich der Prozessorgeschwindigkeit, aber auch der grafischen Darstellung machen dabei spezifische Anwendungen für Nutzer zunehmend attraktiver. Über das Internet spielbare Computerspiele und insbesondere die Multiplayer Online Games scheinen aufgrund ihrer Charakteristik eine besondere Attraktivität zu haben.

Die Spiele charakterisieren sich durch eine 24-stündige Verfügbarkeit des Spieles über das Internet, das gemeinsame Spiel in Echtzeit, die Organisation der Spieler in Gruppen von Spielern (Gilden) und eine hohe Spielbindung durch soziale Verpflichtungen innerhalb der Spielgruppe. Dabei spielt jeder Nutzer innerhalb des Spieles mit einer eigenen Spielfigur (Avatar), die nicht nur durch Rollenzuschreibung mit spezifischen Aufgaben , sondern auch mit bestimmten Charaktereigenschaften versehen ist. Bezüglich der Frage der Übernahme von Rolleneigenschaften der eigenen Spielfigur existieren Hinweise, dass abhängiges Spielen von Online-Rollenspielen gerade mit dem Ausmaß der Identifikation mit den Charaktereigenschaften der eigenen Spielfigur korreliert sein könnte

Schleichend, durch die Gewöhnung entsteht eine Sucht.

  • Der Internet-Gebrauch wird fortgeführt trotz der Absicht, ihn zu beenden.
  • Der Internet-Gebrauch dominiert das Verhalten und Denken.
  • Es werden unangenehme emotionale Zustände erfahren, wenn das Internet nicht genutzt werden kann.
  • Das Internet wird genutzt, um negative emotionale Zustände zu mildern.
  • Die Internet-Nutzung führt zu intra- oder interpersonellen Konflikten.

Während zu Beginn der Abhängigkeitsentwicklung die primär positive Wirkung der Internet- bzw. Computerspielnutzung eine bedeutende Rolle spielen sollte, geraten Betroffene nach dem Modell längerfristig in einen Teufelskreis aus langfristig negativen Konsequenzen z.B. soziale Isolation, Verschlechterung schulischer Leistungen, Verschlechterung der Depressivität, Exazerbation sozialer Ängstlichkeit, die wiederum durch neuerlichen Internet- bzw. Computerspielgebrauch kompensiert und damit negativ verstärkend aufrecht erhalten werden. Die Entwicklung einer Abhängigkeit könnte so bei einem Betroffenen, der über die Phasen des zunächst regelmäßigen, riskanten und dysfunktionalen Konsums im Sinne einer Nutzung des Mediums zur Affektregulation zu einem missbräuchlichen im Sinne der Fortführung des Verhaltens trotz wiederholt negativer undschädlicher Konsequenzen und dann abhängigen Konsum im Sinne der oben dargestellten diagnostischen Kriterien übergeht.

Video- und Computerpielsucht gilt auch offiziell als Krankheit. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun auf einer Tagung (20.05.2019) in Genf bestätigt. Damit findet sich im neuen internationalen Katalog der Krankheiten (genannt International Classification of Diseases oder ICD-11, umfasst knapp 55.000 Krankheiten) nun auch ein Eintrag für die sogenannte »Gaming Disorder«.

Konkret ändern wird sich durch die Entscheidung der WHO laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass in Deutschland nun entsprechende Behandlungen der Krankheit möglich sein müssen. Vor allen Dingen müssten Therapien gegen diese Krankheit auch durch gesetzliche Krankenkassen finanziert werden. Wer also an einer Videospielsucht leidet, muss die Behandlung künftig nicht mehr allein bezahlen.

Gegenwertig leider noch nicht der Fall. Die WHO stimmt über neuen Katalog der Krankheiten ab

Original-Meldung vom 20.05.2019:
Bei der Weltgesundheitsversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf findet noch in dieser Woche eine Abstimmung darüber statt, ob »Gaming Disorder«(Videospiele-Krankheit oder Spielsucht) in Zukunft final in den Krankheiten-Katalog ICD-11 aufgenommen wird.
Wir hatten bereits letztes Jahr berichtet: Erstmals 2017 hatte die WHO Sucht nach Videospielen als psychische Störung vorläufig anerkannt. Mit der Veröffentlichung der elften Iteration des Katalogs International Classification of Diseases (ICD-11) im Jahr 2018 war diese finale Krankheit nicht offiziell.

Für die ambulante Behandlung von Patienten mit Internet- und/ oder Computerspielsucht existieren erste deutschsprachiges manualisiertes Behandlungsprogramme in Form der Kurzeittherapie.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

 

 

 

 

 

Lebensziele

Ziele

Praxis für Psychotherapie (Heilpraktikergesetz) im Raum Nürnberg, Roth, Weißenburg

Haben Sie auch schon einmal über den Sinn Ihres Lebens nachgedacht?

Darüber, wozu das alles gut sein soll? Sind Sie sich auch manchmal darüber unklar, was richtig und falsch, was gut oder schlecht für Sie ist? Nun, diese Fragen betreffen uns alle und wohl dem, der für sich sinnvolle Antworten darauf gefunden hat.

Er wird zufriedener und gelassener mit sich und seinem Dasein sein. Allerdings kann es auch zu schweren emotionalen Problemen wie Selbstunzufriedenheit, Niedergeschlagenheit und Angst und damit zu ausgeprägtem Stress führen, wenn die Antworten auf obige Fragen weniger sinnvoll ausfallen.

Dies ist z.B. regelmäßig der Fall, wenn die Vorhaben nicht aus eigener Kraft erreichbar sind, wenn man nicht den dafür notwendigen Einsatz leisten mag oder wenn sie sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Es geht darum herauszufinden, wie man eigene Ziele und Wertvorstellungen auf ihre Konsequenzen hin überprüft, wie man ungünstige Ziele ablegt und neue, für die eigene Lebensphilosophie angemessene eigenverantwortlich erstellt. Eine Therapie ist für all diejenigen sinnvoll, die mit ihrem momentanen Zustand unzufrieden sind oder deswegen sogar stark unter Ängsten, Unzufriedenheit oder Niedergeschlagenheit leiden.

Was man über Ziele wissen sollte

Bevor wir uns mit dem Prüfen und Planen von Zielen beschäftigen, betrachten wir zunächst, wozu Ziele überhaupt nötig sind, welche unterschiedlichen Ziele es gibt, welche davon schädlich sind und welche Konsequenzen durch schädliche Ziele erwachsen. Anschließend gehen wir der Frage nach, wieso es keine erkennbaren allgemein gültigen richtigen Ziele gibt.

Wozu dienen Ziele?

Wann sind Handlungen sinnvoll? »Hallo, können Sie mir sagen, ob ich hier richtig abgebogen bin?« Leider nicht. Denn selbst wenn der Befragte noch so ortskundig ist: Um entscheiden zu können, ob jemand auf dem richtigen Weg ist, müsste man natürlich zunächst dessen Ziel kennen. Und das gilt auch für einen selbst: Wir wissen nur dann, ob wir gerade das Richtige tun, wenn wir dafür einen Maßstab besitzen. Diese Messlatte besteht in unseren persönlichen Zielen.

Erst wenn man festgelegt hat, wo man irgendwann ankommen möchte, kann man damit beginnen, es auch mehr oder weniger konsequent und zielgerichtet zu verfolgen. Für viele Menschen erscheint das unmöglich geworden. Wir trainieren in der Therapie neue Wege zu erkennen, überprüfen Ziele auf erreichbarkeit und lernen neue Mögmichkeiten.

Sehr gerne berate ich sie dazu in einem Erstgespräch.

 

 

 

 

 

Hypochondrie und Krankheitsangst

 

Hauptmerkmal der Hypochondrie ist die Angst oder Überzeugung, an einer schweren körperlichen Erkrankung zu leiden, ohne dass eine derartige Befürchtung durch einen medizinischen Befund gestützt wird.

Häufig befürchtete Krankheiten sind Krebs, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Aids und neurologische Erkrankungen, wie beispielsweise Multiple Sklerose oder Demenzerkrankungen. Die Belastung durch diese Sorgen und Ängste ist in ihrem Ausmaß recht unterschiedlich und reicht von leichten Beeinträchtigungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit, massiven depressiven Zuständen als Folgestörung und stationären Klinikaufenthalten. Als Trigger für diese Ängste gelten körperliche Empfindungen, Veränderungen oder Auffälligkeiten, die als Zeichen für die befürchtete Krankheit angeführt werden. Das Erscheinungsbild ist vielfältig.

Die Aufmerksamkeit Krankheitsängstlicher richtet sich besonders auf den eigenen Körper, die ängstigenden Symptome, sowie Informationen, die sich auf ernste Erkrankungen beziehen. Sie registrieren kleinste körperliche Veränderungen. Dementsprechend können die Patienten ihre Symptome meist in detaillierter Weise beschreiben und kennen auch detaillierte Nuancen dieser Empfindungen. Meist entwickeln sich bei den Patienten zudem Vorstellungen über die körperlichen Schädigungen. Diese sind nicht selten unzutreffend, häufig dramatisch und zuweilen sogar absurd,

Studien bestätigen, dass die Patienten sehr häufig die Rückversicherung bei Medizinern suchen. Eigenen Daten zufolge berichten hoch krankheitsängstliche Personen über etwa 24 Arztkontakte im Jahr (Bleichhardt und Hiller 2006). Stationär behandelte Hypochondrie-Patienten gehen durchschnittlich sogar 58 Mal im Jahr zum Arzt (Bleichhardt et al. 2005). Würde die ärztliche Rückversicherung auch zu langfristigen Erfolgen führen, wären die Zahlen vermutlich längst nicht so hoch: Ein weiteres wichtiges Merkmal der Hypochondrie ist, dass Rückversicherung nicht endgültig beruhigt. Sehr bald entstehen bei den Patienten wieder Zweifel, ob nicht doch etwas übersehen wurde. Was den Patienten längerfristig helfen könnte, ist eine Psychotherapie. Der Arzt, der seinem Patienten eine Therapie nahe legen möchte, hat es allerdings nicht leicht und wird sehr schnell missverstanden und leider ist der Anteil an Gesprächsführung und psychologischen Erklärungsmodellen im Medizinstudium immer noch gering.

Doctor Hopping Da es den Patienten oft peinlich ist, ständig den gleichen Arzt aufzusuchen und sie zudem die Erfahrung machen, dass sie von Mal zu Mal oberflächlicher untersucht werden, bleiben sie nicht bei einem Allgemeinarzt oder Internisten, sondern suchen weitere Ärzte dieser Fachrichtungen sowie andere Fachärzte auf. Den häufigen Arztwechsel bezeichnet man in der englischen Fachsprache auch als „Doctor Hopping“, im Deutschen zuweilen auch als „Doctor Shopping“. Krankheitsängstliche versichern sich nicht nur bei Medizinern ihrer Gesundheit.

Vor dem Arztbesuch steht häufig die Rückversicherung bei Familienangehörigen und Freunden. Auch wenn die Patienten sich meist bewusst sind, dass die Rückversicherungen von Nicht-Medizinern nicht lange vorhalten, ist es für sie dennoch beruhigend zu erfahren, dass andere sie nicht für schwer krank halten oder ähnliche Symptome bereits auch schon einmal gehabt haben. Eine weitere Quelle von Rückversicherungen können Gesundheitsratgeber, Fachbücher, das Internet oder Servicenummern der Krankenkassen sein. Besonders das Internet erfreut sich zunehmender Popularität. Es trägt jedoch durch die Vielfältigkeit der Informationen zur massiven Verunsicherung der Patienten bei. Aufgrund der Relevanz, die dem Internet für die Aufrechterhaltung der Hypochondrie zugesprochen wird, wurde durch einige Forscher und zahlreiche Journalisten der Begriff „Cyberchondriasis“ (deutsch: Cyberchondrie) geprägt (Muse et al. 2012).

Mit der Zeit führen Rückversicherungen bei Personen häufig zu Folge-Schwierigkeiten: Die Patienten werden nicht nur bei Ärzten immer unbeliebter, sondern auch ggf. in ihrem Freundeskreis als „Hypochonder“ und „Nervensägen“ abgestempelt. Einige Patienten empfinden auch Schamgefühle, wenn sie andere Menschen wegen ihrer Ängste „belästigen“, wissen jedoch of t keinen anderen Weg im Umgang mit den Ängsten.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

 

 

Soziale Phobie

Soziale Phobie Roth Mittelfranken

Ängste vor bestimmten sozialen Situationen sind weitverbreitet. Die meisten Menschen sind aufgeregt, wenn sie vor Publikum eine Rede halten müssen. Auch ein erstes Rendezvous wird kaum jemanden völlig kaltlassen. Solche emotionalen Reaktionen sind normal und durchaus zweckmäßig, denn sie motivieren dazu, sich anzustrengen und das Beste zu geben. Wenn sie jedoch sehr intensiv sind und im Alltag ständig auftreten, wird das Sozialverhalten der Betroffenen nicht optimiert, sondern eher beeinträchtigt. Entsprechende Situationen werden dadurch zunehmend als Belastung empfunden und mit der Zeit oft sogar vollständig gemieden, vor allem, wenn tatsächliche oder auch nur vermeintliche Misserfolgserlebnisse hinzukommen. Das hat nachweisbare negative Auswirkungen auf die Lebensqualität sozial ängstlicher Menschen, auf ihre berufliche und private Entwicklung. Ein Behandlungsbedarf ergibt sich vor allem natürlich dann, wenn die Ängste selbst das Ausmaß einer psychischen Störung annehmen und die Kriterien einer einschlägigen klinischen Diagnose erfüllen (s.   unten). Aber auch bei subklinischen Sozialängsten kann eine Intervention geboten sein, denn sie können bei der Aufrechterhaltung, Exazerbation, Rehabilitation und Prävention vieler Störungen eine wichtige Rolle spielen. Soziale Ängste können sich auf alle Arten zwischenmenschlicher Interaktion beziehen.

Durch die Klassifikationssysteme hat sich allerdings der Blickwinkel von Forschung und Praxis auf Ängste eingeengt, die als soziale Angststörung oder soziale Phobie bezeichnet werden.

Entscheidende Diagnosekriterien sind: anhaltende Angst des Patienten vor Situationen, in denen er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer steht und befürchtet, etwas zu tun, was demütigend oder peinlich sein könnte. Beispiele:

  • Sprechen, Essen oder anderes Verhalten in der Öffentlichkeit,
  • Umgang mit Bekannten oder Fremden, Teilnahme an kleinen Gruppen wie bei Partys, Konferenzen usw.
  • Die gefürchteten Situationen werden gänzlich vermieden oder nur unter intensiver Angst durchgestanden.
  • Das Vermeidungsverhalten beeinträchtigt die berufliche Leistungsfähigkeit, die üblichen sozialen Aktivitäten/ Beziehungen oder verursacht ausgeprägtes Leiden.

Solche Ängste können sehr spezifisch sein und sich auf eine ganz bestimmte Art von Situationen beschränken (z.   B. Redeangst oder Lampenfieber vor öffentlichen Auftritten). Im Behandlungsalltag häufiger sind jedoch Patienten, deren Ängste sich auf mehrere verschiedenartige Sozialsituationen beziehen. Mindestens ein Fünftel der Gesamtbevölkerung fühlt sich in bestimmten Alltagssituationen durch Sozialängste beeinträchtigt. .

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

 

 

 

Hypnosepraxis in Roth

Hypnose Roth Mittelfranken

 

Herzlich willkommen in meiner Praxis!

Diagnostik und Hypnosetherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Region Roth Mittelfranken

Finden auch Sie mit meiner Hilfe zu Ihrer Zufriedenheit.

In meiner Psychotherapie-Praxis (Hypnose und Psychotherapie) finden Sie schnelle Hilfe bei allen Formen von Belastungen und Problemen:

  • Eifersucht, Verlassensangst, Liebeskummer, Treusein, Konflikte in der Partnerschaft oder Familie, Bindungsängste, Trennung, Trauer
  • Sexualstörungen (der Frau/des Mannes)
  • Psychosomatische Störungen: Atemnot, Globusgefühl, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, feuchte Hände, Engegefühl in der Brust, Herzrasen, Reizdarm, Reizblase, Tinnitus, Zähneknirschen
  • Depression, Freudlosigkeit, fehlende Lebensenergie
  • Nägelkauen
  • Kinderthemen (Konzentrations-Lernschwierigkeiten, Ängste, Nägelkauen) mit der auf Kindern spezialisierten MindTV-Methode

Ängste, Panikattacken und Phobien:

  • Lebensangst / Zukunftsängste
  • Verlassensangst / Verlustangst
  • Angst vor dem Alleinsein
  • Erythrophobie (Angst vor dem Erröten)
  • Spinnenangst
  • Panikattacken
  • Agoraphobie und Klaustrophobie
  • Soziale Phobien
  • Angst vor dem Autofahren
  • Flugangst
  • Prüfungsängste
  • Höhenangst

 

Individueller Sizungsablauf und Beratung in meiner Praxis

  • Ergänzend zu den klassischen Verfahren biete ich moderne, alternative Behandlungsmethoden an.
  • Das Vorgehen ist nicht reglementiert und bedarf keiner Anträge und Genehmigungen.
  • Es muss keine Krankheitsdiagnose veröffentlicht werden, die Behandlung ist gegenüber Dritten anonym.
  • Die Methoden sind als wirksam anerkannt.
  • Termine sind nach Dringlichkeit möglich und oft flexibel einzurichten.

 

Ängste Roth Psychotherapie
Fortbildung Hypnose Ängste und Zwänge in Nürnberg.

 


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Agoraphobie

Agoraphobie Psychotherapie in Roth.

Wenn Sie unter einer Agoraphobie leiden, kann dies sowohl mit als auch ohne Auftreten von Panikattacken einhergehen.
Das zentrale Problem ist aber Ihre Angst, an Orten zu sein, von denen eine Flucht schwierig oder peinlich wäre
oder in denen sich beim Auftreten panikartiger Symptome keiner um Sie kümmern würde oder Hilfe nicht erreichbar
sein könnte.

Betroffene erleben in den gefürchteten Situationen möglicherweise auch körperliche Angstempfindungen wie Herzklopfen,
Pulsrasen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Zittern, Beklemmungsgefühle in Brust- und Herzgegend.

Ihnen kann in diesen Situationen schonmal schwindelig geworden oder auch ein Gefühl von Verzerrung der Umwelt
oder der eigenen Person begegnet sein. Sie haben in diesen angstauslösenden Situationen möglicherweise auch schon
mal Doppelbilder gesehen oder Gefühllosigkeit bzw.

Kribbeln in Händen und Armen erlebt. Vielleicht waren die
Symptome auch schon einmal so stark, dass der Gedanke auftrat, verrückt zu werden oder sogar zu sterben.
Im Gegensatz zu einer umgrenzten Panikstörung beziehen sich agoraphobische Ängste allerdings immer auf ein charakteristisches
Muster von Situationen, wie z. B. alleine außerhalb von zuhause zu sein, in Menschenmengen, Kaufhäusern,
Warteschlangen, auf Brücken zu stehen oder auf Reisenmit Bus, Zug oder Auto zu sein.

Diese Situationen werden vermieden oder sie werden nur mit deutlichem Unbehagen und mit der Angst vor dem
Auftreten einer Panikattacke oder panikähnlichen Symptomen ertragen oder können nur in Begleitung aufgesucht
werden.
Die Vermeidung ist hierbei das Leitsymptom. Dabei kann das Vermeidungsverhalten sehr offen zu Tage treten oder
aber auch versteckt sein und weder den Betroffenen selbst noch den Angehörigen zunächst auffallen.

So kann es sein, dass sich Agoraphobiker »einreden«, noch nie gerne U-Bahn, Bus oder auf der Autobahn mit dem
eigenen Auto gefahren zu sein.

Darum haben sie sich beispielsweise angewöhnt, statt Bahn zu fahren, sich von ihrem
Partner oder einer guten Freundin mit dem Auto fahren zu lassen. Oder sie fahren nur noch auf dem Beifahrersitz,

»weil ihre Frau schon immer die bessere Autofahrerin war«.

»Einkaufen kann man ja genauso gut online«

oder

»der Ehemann hat sich angewöhnt, die Einkäufe komplett zu übernehmen.

Sie haben möglicherweise auch andere – zunächst unsichtbare–Vermeidungsrituale entwickelt (Handy, Beruhigungsmittel,
Apotheken und Arztpraxen auf Ihrem Weg). Leider breitet sich auch das bestorganisierte Vermeidungsritual in der Regel im Laufe der Zeit immer weiter aus und die Erwartungsängste übertragen sich auf bisher als unbedenklich wahrgenommene Situationen. Dann wird der Freiheitsradius immer kleiner und die Abhängigkeit von anderen Menschen oder von Hilfsmitteln, die ein Sicherheitsgefühl vermitteln, immer größer.

Genau dort setzt unser Behandlungsangebot an, indem wir Sie unterstützen,
-Ihre körperlichen Symptome und Befürchtungen realistisch einzuschätzen;
-Ihre Katastrophenphantasien selbst in Frage zu stellen;
-IhreWahrnehmung gezielt zu beeinflussen;
-sich den bislang vermiedenen Situationen auszusetzen;
-die Erfahrung zu machen, dass Sie trotz Angst Ihr Kontrollerleben stärken,
-damit die körperlichen Symptome positiv im Sinne der Abschwächung regulieren und
-Ihren Bewegungsradius wieder zu vergrößern.

Ich möchten Ihnen dazu konkrete Techniken vermitteln, mit denen Sie Ihre Symptome bewältigen und die »Angst in
den Griff« bekommen können, sodass Ihr Leben nicht mehr von der Angst bestimmt wird.

Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Gesprächstherapie im Raum Nürnberg, Roth, Weißenburg

Gesprächstherapie im Raum Nürnberg, Roth, Weißenburg.

Das humanistische Menschenbild der Klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie geht davon aus, dass der Mensch alles zu seiner Heilung, alles Notwendige, in sich trägt und so am besten in der Lage ist, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten und sich selbst zu aktualisieren.

Carl Rogers hat empirisch bewiesen, dass sich eine Person dann aus sich selbst heraus verändert, wenn ihr eine Beziehung angeboten wird, die von Annahme, Wärme, Einfühlungsbereitschaft, Verständnis und Echtheit getragen ist.

Unter diesen äußeren Bedingungen beginnt in der Person ein innerer Prozess hin zur Lösung und Ganzheit.Daraus folgerte Rogers, Psychotherapie müsse ein günstiges Klima für den gestörten Regelprozess schaffen.

Rogers fand heraus, dass eine Einstellungs- und Verhaltensänderung beim Klienten dann erfolgt, wenn der Therapeut drei Grundhaltungen zum Klienten lebt:

Die Kongruenz  (Echtheit) gegenüber dem Klienten als offenes Wahrnehmen des eigenen Erlebens als Therapeut, der mit dem Klienten in Beziehung steht.

Bedingungslose positive Wertschätzung gegenüber dem Klienten mit seinen Schwierigkeiten und Eigenheiten

Die Empathie als einfühlsames Verstehen der Welt und der Probleme aus Sicht des Klienten.

Ich gebe Ihnen eine vertrauensvollen Atmosphäre, eine hilfreiche Beziehung, die es Ihnen sehr schnell ermöglicht, angstfrei und kreativ an der Lösung Ihrer Bedürfnisse zu arbeiten.

Sie als Mensch, Ihre Gefühle, Wünsche, Wertvorstellungen und Ziele stehen immer im Mittelpunkt, meine Sichtweise tritt in den Hintergrund.

Ratschläge und Bewertung werden vermieden und durch nicht-direktives Verhalten, aktives Zuhören und Empathie ersetzt.

Dieser Prozess wird innerhalb unserer gemeinsamen Zeit vertieft und immer weiter gefördert.

Ihre Aktualisierungstendenz wird gefördert, Sie erreichen Ihr Selbstkonzept zurück, dass vielleicht durch äußere Bedingungen nicht mehr erreichbar war.

Diese Therapiemethode ist wissenschaftlich gründlich untersucht und sehr gut belegt.

Psychosomatische Erkrankungen

Psychosomatische Erkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet.

Psychotherapie Roth: Dass auch psychosozialer Stress krank macht, wird durch diverse Studien nachgewiesen.

Es ist nachgewiesen, dass Stress molekulare Veränderungen an Körperzellen verursachen kann und das erhöhte Adrenalin und Noradrenalin Konzentrationen im Blut langfristig Gefäßschädigungen hervorrufen können, zeigt das psychische Belastungen durch fortwährende Hormonausschüttungen zu molekularen Zellkernveränderungen führt.

Inzwischen geht man davon aus, dass jede Erkrankung, zumindest teilweise auf Stressfaktoren, oder ihre Auswirkungen zurückgeführt werden kann, da diese als dauerhafte Reize das Immunsystem schwächen und so die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten erhöhen.

Stress ist für uns Menschen objektiv nicht fassbar, sondern entspringt dem mehr oder weniger realistischen Glauben, mit einer als wichtig erlebten Situation nicht angemessen umgehen zu können.

Das Stresserleben ist somit eng verknüpft mit der vermuteten Qualität einiger Bewältigungsstrategien und ihrer tatsächlichen Wirksamkeit.

Einzelne Untersuchungen belegen den Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und psychosomatischen Reaktionen, wie Magen-, Darm-, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Migräne, Muskelverspannungen,Gliederschmerzen usw.

Eine Behandlung erfolgt hier fachärztlich und psychotherapeutisch. Eine organische Ursache muss unbedingt ausgeschlossen werden, bevor meine Therapieansätze im Vordergrund stehen.

Hier ist es wichtig eine realistische Sichtweise auf die Beschwerden zusammen mit dem Betroffenen zu entwickeln das Krankheitsbild muss verstanden und vor allem akzeptiert werden, was erstmal schwer fällt, da die Einschränkungen vorhanden sind, der Arzt aber keine organisch-, körperliche Ursache findet, bzw. diese ausschließen kann.

Der Betroffene geht von Arzt zu Arzt, eine in der Regel mehrjährige Prozedur beginnt, bevor der Therapeut aufgesucht wird.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Wer darf Psychotherapie ausüben?

Psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten in Roth

 

In Deutschland gibt es grundsätzlich vier verschiedene Grundberufe, die psychotherapeutisch tätig werden dürfen:

„Psychotherapie ist das methodische Handhaben psychologischer Verfahren auf emotionaler, kognitiver und verhaltensbezogener Ebene zur Therapie von psychischen oder psychosomatischen Störungen oder Bearbeitung von Lebensproblemen.“

(W. Frank)

Psychotherapie (griech.: Pflege der Seele) ist die Behandlung psychisch, emotional und psychosomatisch bedingter Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen mithilfe wissenschaftlich fundierter psychologischer Methoden durch verschiedene Formen verbaler und nonverbaler Kommunikation.

Je nach der Form der Psychotherapie geht es bei der Klärung der Krankheitsursachen um die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten (z. B. Psychoanalyse, tiefenpsychologische Verfahren oder Gesprächstherapie), oder es wird der Bereich des bewussten Denkens, Empfindens und Handelns ergründet und durchleuchtet (z. B. Verhaltenstherapie).

Die Anwendung der Psychotherapie erfolgt durch ärztliche und psychologische Psychotherapeuten sowie durch Heilpraktiker für Psychotherapie.

Die Bezeichnung Psychotherapeut ist in Deutschland seit 1999 durch das Psychotherapeutengesetz (PsychThG) geschützt und darf nur von approbierten Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung ausgeübt werden.

 

In Deutschland gibt es grundsätzlich vier verschiedene Grundberufe, die psychotherapeutisch tätig werden dürfen:

1. Der Arzt / Psychiater – nach einem absolvierten Medizinstudium darf ein Arzt nach Abschluss einer Zusatzausbildung Psychotherapie betreiben. Die Berufsbezeichnung Psychiater steht für einen Mediziner, der eine 5-jährige Facharztausbildung für den Bereich Psychiatrie absolviert hat. Diese Berufsgruppe darf nach dem Abschluss Psychotherapie betreiben, beschäftigt sich aber in der Praxis hauptsächlich mit dem Thema der Medikamente (Psychopharmaka). Diese Berufsgruppen nennen sich auch „ärztliche Psychotherapeuten“.

2. Der Psychologische Psychotherapeut – ein studierter Psychologe kann nach erfolgreichem Studium eine 3-5-jährige Weiterbildung in einem sozialrechtlich anerkannten Therapieverfahren zum Psychologischen Psychotherapeuten absolvieren. Wie der Name schon sagt, nennt sich diese Berufsgruppe „Psychologischer Psychotherapeut“ und grenzt sich damit von den „ärztlichen Psychotherapeuten“ ab.

3. Der Heilpraktiker (Psychotherapie) – nach bestandener Überprüfung beim Gesundheitsamt dürfen Heilpraktiker für Psychotherapie in eigener Praxis psychotherapeutisch tätig werden.

Während kassenärztlich zugelassende Psychotherapeuten in der Regel sozialrechtlich anerkannte Verfahren anwenden (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, systemische Therapie) hat der Heilpraktiker für Psychotherapie Therapiefreiheit und kann somit seinen Patienten durch die Nutzung einer Integrativen Psychotherapie das auf die Patientenbedürfnisse abgestimmte Therapieangebot machen.

Diese Vorgehensweise stützt sich damit auch auf die aktuelle Psychotherapieforschung, die herausgefunden hat, dass es sinnvoll ist, aus verschiedenen Therapieverfahren bestimmte Interventionen herauszunehmen, um den größtmöglichen Nutzen für den Patienten zu erzielen.

4. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten – sind gelernte Psychologen, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter oder Lehrer mit anschließender Ausbildung in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.

Stress

Wozu dienen Stressreaktionen?

Stress, Psychotherapie in Roth.

Die Amygdala, ein Hirnorgan, kann die Ausschüttung von Stresshormonen, wie z.B. Cortisol, bewirken. Diese Stresshormone verursachen dann körperliche Veränderungen, die uns bei der besseren Bewältigung der Situation helfen. Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis diese Hormone wieder abgebaut sind. Das heißt, wir können eine Stressreaktion nicht einfach mit unserem Willen abschalten.
Weitere körperliche Veränderungen können dadurch ausgelöst werden, dass die Amygdala das sympathische Nervensystem aktiviert. Dies führt beispielsweise zu erhöhter Herzfrequenz, erhöhter Muskelanspannung, schnellerer und flacherer Atmung und außerdem zu mentaler Aktivierung.
Wichtig sind außerdem Verbindungen innerhalb des Gehirns, die dort zu einer erhöhten Aktivierung führen.

Die von der Amygdala eingeleiteten körperlichen und psychischen Veränderungen dienen dazu, den Körper auf die Abwehr möglicher Gefahren optimal vorzubereiten:

-Die Ausrichtung der Wahrnehmung und des Denkens auf mögliche Gefahren sorgt dafür, dass man diese möglichst frühzeitig erkennt.
-Die erhöhte Muskelanspannung bereitet den Körper auf Flucht oder Kampf vor.
-Die erhöhte Herzfrequenz sorgt für eine bessere Durchblutung der Muskeln.
-Und eine beschleunigte Atmung sorgt für mehr Sauerstoff in den Muskeln, so dass diese leistungsfähiger werden.

Diese Vorbereitungen auf bestimmte Handlungen waren für unsere Vorfahren ein wichtiger Vorteil im Kampf ums Überleben. Unser Körper ist so konstruiert, dass er in gesundem Zustand bei kurzfristigen Stressreaktionen und negativen Gefühlszuständen keinen Schaden nimmt. Auch heute noch sind nämlich Stressreaktionen kurzfristig hilfreich, um erhöhte Anforderungen besser bewältigen zu können. Negative Gefühle können einem zeigen, dass die eigenen Wünsche und Ziele nicht im Einklang stehen mit den aktuellen Erfahrungen. Sie können uns aktivieren und motivieren, etwas dagegen zu tun, und uns so dabei helfen, diesen Einklang wieder herzustellen.
Somit hat jede Stressreaktion und jedes negative Gefühl auch seine positiven Seiten!
Schneller, flacher Atem, verstärkte Durchblutung in großen Muskeln, erweiterte Pupillen, verringerte Durchblutung der Peripherie, geistige Aktivierung, verstärkte Schweißbildung Adrenalinausschüttung, Blutdruck und Herzschlag, Ausschüttung von Zucker ins Blut, erhöhte Muskelanspannung, Stressreaktionen als Handlungsvorbereitung.

Wie entstehen „negative“ Gefühle und wofür sind sie gut?
Während die Amygdala den Körper mit der Stressreaktion schon einmal für eine schnelle Reaktion auf die potenzielle Bedrohung vorbereitet, wird die Situation in höheren kognitiven Arealen genauer analysiert. Je nachdem, wie dort die Situation eingeschätzt wird, wird dann die emotionale Vorbereitungsreaktion weiter spezifiziert.
Wenn man die Situation so einschätzt, dass man schwächer ist als der Angreifer, wird die erste unspezifische Stressreaktion in eine Angstreaktion umgewandelt, die einen dann möglichst gut auf die Fluchtreaktion vorbereitet. Wenn man dagegen die Situation so bewertet, dass man stärker ist als der Angreifer, wird die Stressreaktion zu einer Ärgerreaktion. Der Ärger leitet dann die körperlichen und geistigen Prozesse ein, die man braucht, um sich aktiv gegen den Angriff zu wehren. Angst, Ärger…
Gefühle lassen sich also als spezifische Reaktionen auf die aktuelle Situation verstehen, die uns das richtige Verhalten erleichtern sollen. Sie resultieren v.a. aus Bewertungen unserer Wahrnehmung in Bezug auf unsere Ziele und Bedürfnisse. Diese Bewertungen werden auch von unseren aktuellen Stimmungen und von unserem aktuellen körperlichen Befinden ausgelöst.

Dabei ist unser emotionales Erleben ständig in Bewegung. Wenn ein bestimmtes Gefühl einmal im Gehirn ausgelöst ist, wird das Teil der aktuell wahrgenommenen Situation und ebenfalls in die Bewertung mit einbezogen. Je nachdem wie ich bestimmte Gefühle bewerte, kann dann das erste („primäre“) Gefühl ein anderes („sekundäres“) Gefühl auslösen. So kann z.B. Angst vor der Angst in Panik resultieren, Ärger auf den eigenen Ärger kann zu noch mehr Ärger führen, Scham über depressive Stimmungen kann die depressive Stimmung verstärken. In manchen Situationen können ganze Ketten von sekundären Emotionen entstehen

Beispiel: Jemand beleidigt mich, es kommen Wut, Scham und vielleicht auch Traurigkeit auf. Oft sind es v.a. die sekundären Gefühle, die Probleme bereiten und zu einer Intensivierung potenziell schädlicher Gefühle führen. Deswegen ist es für unser Wohlbefinden besonders wichtig zu wissen, wie wir mit einem Gefühl so umgehen können, das dieses nicht in schädliche, sekundäre Gefühle münden.

Wann ist Stress schädlich? Wann sind negative Gefühle schädlich?
Die grundlegenden Reaktionsmuster von Stress und negativen Gefühlen haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, weil sie Handlungen vorbereitet haben, die unseren Vorfahren halfen, das Überleben und die Fortpflanzung zu sichern.
Unser persönliches emotionales Reaktionssystem entstand auf der Grundlage der Lernerfahrungen, die wir bislang in unserem Leben (speziell auch in der Kindheit) gemacht haben.
Unsere emotionalen Reaktionen sind somit noch mit das Produkt unseres stammes und lerngeschichtlichen Erbes.
Oft ist dies ein wertvolles Erbe, das uns helfen kann, unsere Ziele gut zu erreichen und unsere Grundbedürfnisse angemessen zu befriedigen.
Manchmal reagieren wir aber so, wie es in der Steinzeit oder in unserer Kindheit noch hilfreich gewesen wäre, was jedoch in der aktuellen Situation eher schädlich ist.
In unserem Gehirn werden dann „alte Bewertungsmuster“ aktiviert, die uns in der aktuellen Situation keine korrekte Bewertung der Situation vermitteln, und die uns unter Umständen nicht helfen, mit der Situation konstruktiv umzugehen. Deswegen ist es so wichtig, nicht im „Autopilot“ auf die aktuellen Bewertungen und Gefühle zu reagieren, sondern die Angemessenheit der eigenen Reaktionen kritisch zu hinterfragen.
Ganz besonders wichtig ist ein aufmerksamer Umgang mit den eigenen Gefühlen dann, wenn wir längere Zeit unter Stress und negativen Gefühlen leiden, denn:
Anhaltender unkontrollierbarer Stress und chronifizierte negative Gefühle stellen ein bedeutsames Risiko für die körperliche und psychische Gesundheit dar!

Mittlerweile zeigen viele wissenschaftliche Studien, dass anhaltender unkontrollierbarer Stress die Entwicklung somatischer Beschwerden wie Herzinfarkt, Gastritis, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Adipositas, usw. begünstigt.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Sokratische Gesprächsführung

Der Sokratische Dialog ist eine ursprünglich philosophische Unterrichtsmethode, die eigenverantwortliches Denken fördern will, indem sie zur Reflexion und Selbstbesinnung anleitet, übernommene Normen oder Vorurteile prüft und zum Selbstdenken anregt.

Von Alltagsbeobachtungen ausgehend, werden mit Hilfe der regressiven Abstraktion, dem Rückschluss vom Besonderen zum Allgemeinen, übergeordnete Einsichten und Erkenntnisse gesucht.

Der psychotherapeutische Sokratische Dialog bezeichnet einen philosophisch orientierten Gesprächsstil, der durch eine nicht-wissende, naiv fragende, um Verständnis bemühte, zugewandte, akzeptierende Therapeutenhaltung geprägt ist und chronologisch verschiedene Phasen durchläuft. Er dient einzig der Zielsetzung, dass der Klient durch die geleiteten Fragen des Therapeuten alte Sichtweise reflektiert und – falls er darin Widersprüche oder Mängel erkennt – eigenverantwortlich entscheidet, ob er eine neue funktionale Alternative erarbeiten und seine alte, dysfunktionale Ansicht zu Gunsten der neu erarbeiteten aufgeben will. Hierzu bedienen Therapeuten sich verschiedener Frage- und Disputtechniken und der Methode der! regressiven Abstraktion.

Die mit Abstand häufigsten Probleme, mit denen ich in der Behandlung konfrontiert werde, sind Selbstwertprobleme, die daraus resultieren, dass Menschen ihren Wert an unsinnigen Kriterien festmachen, sich selbst willkürlich beurteilen oder generalisierend betrachten.

Als soziale Wesen haben wir wohl schon seit jeher versucht, mit Hilfe der Selbsteinschätzung unseren Rang innerhalb einer Gruppe zu bestimmen. Diese Selbstbeurteilung ist dabei in der Regel so lange unproblematisch, als sie nicht pauschalisiert und den gesamten Selbstwert von einem einzelnen Kriterium abhängig macht.

Selbstbewertungsmaßstäbe sind nicht nur schichtspezifisch und durch soziale Normen geprägt (»Der Stärke hat recht«, »Der Klügere gibt nach«), sondern unterliegen auch kulturspezifischen Normen. Wer nicht das Gesicht, d. h. nicht an Wert verlieren möchte, muss beispielsweise in Asien seine Emotionen unter Kontrolle halten, in Polynesien Schmerzen klaglos hinnehmen können, als Mann in Australien sportlich und darf als Frau in Brasilien nicht übergewichtig sein.

Selbstbeurteilungsmaßstäbe, die uns in Mitteleuropa am meisten zu schaffen machen, sind: “

  • Hast du was, bist du was!
  • Kannst du was, bist du wer!
  • Wissen ist Macht (und Mächtige sind besser)!
  • Viel Freund’, viel Ehr’!«Viel Feind’, viel Ehr’!
  • Wer Fehler macht, ist ein Versager (und Versager taugen nichts)
  • Ein Mann, ein Wort!« „
  • Ohne Fleiß, keinen Preis!«
  • Männer weinen nicht!«

Wohl jeder kennt diese Normen und hat den einen oder anderen dieser Maßstäbe von klein auf verinnerlicht. Das allein ist noch nicht pathologisch. Erst wenn diese Normen unreflektiert aus dem Verborgenen, unbewusst unser Denken und Verhalten bestimmen, weil wir sie immer noch glauben, ohne uns selbst darüber im Klaren zu sein, wird oft ein Selbstwertproblem daraus Selbstwertprobleme gehen teilweise mit schwersten emotionalen Turbulenzen einher: Scham, Angst, Selbstärger bis zum Selbsthass,mit oder ohne Selbstbestrafung und Niedergeschlagenheit bis hin zu schwerer Depression und schweren emotionalen Turbolenzen. Je weniger die Betroffenen dabei kulturell akzeptierte Möglichkeiten sehen, ihre emotionalen Probleme mitzuteilen und zu bearbeiten, umso größer der Leidensdruck.

 

 

Schlafstörungen

Psychotherapie in Roth bei Schlafstörungen

Die vorherrschende Beschwerde besteht in Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten oder nicht erholsamem Schlaf für mindestens einen Monat.

Die Schlafstörung, oder damit assoziierte Tagesmüdigkeit führt zu signifikantem Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

Die Schlafstörung ist nicht primär auf eine psychische Erkrankung, z.B. Depression, Angststörung zurückzuführen und nicht direkt auf die Wirkung einer Substanz (Droge, Medikament) oder eine medizinische Erkrankung zurückzuführen.

Vor Beginn jeder Behandlung muss demnach eine gründliche organische und psychiatrische Diagnostik durchgeführt werden.

Dazu berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

Selbstwertprobleme

Haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, ob Sie ein »guter« oder ein »wertvoller« Mensch sind?

Oder was statistisch gesehen sehr viel wahrscheinlicher ist: Haben Sie sich auch schon öfter schlecht gefühlt, weil Sie glaubten, nicht »gut genug« oder »nicht wertvoll« zu sein?

Vielleicht haben Sie ja auch schon eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich beobachtet: Sie fürchten sich vor Situationen, in denen Sie ausgelacht oder abgelehnt werden könnten, Sie haben Angst davor, Fehler zu machen, Sie trauen sich nicht unter Menschen, wenn Sie nicht passabel aussehen, Sie schämen sich, wenn jemand Sie auslacht, ablehnt oder kritisiert, Sie kümmern sich mehr darum, was andere wollen oder von Ihnen erwarten, als konsequent Ihre eigenen Ziele zu verfolgen, Sie legen sich ungern fest und mögen sich erst dann entscheiden, wenn Sie sicher sind, was »garantiert richtig« ist, Sie sind unsicher und befangen, wenn Sie in Gesellschaft fremder Menschen sind, Sie neigen dazu, sich zu überfordern, um ja »ausreichende Leistung« zu bringen, Sie kämpfen darum, recht zu haben oder zu behalten und empfinden es als Makel, wenn Ihnen das nicht erfolgreich genug gelingt, Sie reagieren schnell gekränkt oder beschämt, Sie können nicht verlieren, ohne sich zu rechtfertigen oder sich selbst dafür abzuwerten.

Sie halten sich für nutz- oder wertlos, wenn Sie nichts zu tun haben oder ohne Arbeit sind. Diese Liste ließe sich noch weiterführen, aber wenn Sie sich bisher auch nur in einem dieser Punkte wiedererkennen, liegt die Vermutung nahe, dass Sie unter einem Selbstwertproblem leiden.

Damit wären Sie dann allerdings in zahlreicher Gesellschaft, denn Selbstwertprobleme sind die mit Abstand größte Gruppe emotionaler und psychischer Probleme, die Menschen im Laufe ihres Lebens zu schaffen machen: ca. 80   Prozent der Patienten in ambulanter Psychotherapie oder Beratung leiden darunter.

Was sind eigentlich »Selbstwertprobleme«?

Von einem Selbstwertproblem spricht man, wenn jemand seinen eigenen Wert von bestimmten Merkmalen, Leistungen oder Eigenschaften abhängig macht und dann in schwere emotionale Probleme gerät, wenn er diesen Wertmaßstäben nicht genügen konnte oder wenn so ein Versagen droht.

Bei einem Selbstwertproblem benutzt man krank machende Denkweisen, die sich auf Regeln oder Eigenschaften beziehen, nach denen jemand den Zugewinn oder Verlust der eigenen Wertigkeit bestimmt.

Solche Regeln oder »Konzepte« sind besonders stark von sozialen und kulturellen Einflüssen, Moralvorstellungen und Erziehungsnormen geprägt. Befürchtungen beziehen sich hierbei stets auf drohenden Selbstwertverlust, wenn der dafür gewählte Maßstab (z.B. Leistung, Anerkennung, Beliebtheit, Besitz) unzureichende Ergebnisse liefert.

Soziale Ängstlichkeit und die meisten depressiven Störungsbilder, Burn-out und Schamreaktionen sind typische Konsequenzen von Selbstwertproblemen. Ursache und Wirkung. In der Regel kommen Menschen allerdings nicht wegen ihrer mehr oder weniger bewussten, selbst gewählten Maßstäbe zur Selbstwertbestimmung in die Behandlung, denn den meisten ist gar nicht klar, dass hier die Ursache für ihr seelisches Leid zu finden ist. Sie kommen dann, um die emotionalen, negativen psychischen Konsequenzen loszuwerden, die aus der gewählten Art entstehen, nach der sie ihren Selbstwert bestimmen.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Medizinische Hypnose

Patienteninformationen zur Hypnose

Praxis Psychotherapie Ralf Baumhöfer in Roth, Mittelfranken nach dem Heilpraktikergesetz.

Von der Hypnose besteht oft ein falsches Bild
In der Regel erscheint dem Laien Hypnose als ein Zustand, der durch eine besondere Gabe des Hypnotiseurs herbeigeführt
wird, in demder Hypnotisierte wie ein Roboter willenlos Befehle ausführt und dabei auch Leistungen vollbringt (Steigerung
der muskulären Belastbarkeit bzw. gesteigerte Lern- und Gedächtnisleistungen), die ihm normalerweise nicht möglich sind
und an die er sich – wieder zurück im Wachzustand – nicht mehr erinnern kann.

Dieses Bild von Hypnose entnimmt die Öffentlichkeit den Sensationsberichten über hypnotische Phänomene bzw. den Darstellungen von Bühnenhypnose in den Medien (Fernsehen, Illustrierte). Leider zeichnen derartige Berichte nicht nur ein falsches Bild vonHypnose, sondernwecken
auch unrealistische Erwartungen und Ängste über Dauer und Verlauf einer Hypnosetherapie.

Hypnose lenkt die Aufmerksamkeit auf die innere Realität.
Tatsächlich ist der Patient in Hypnose sich seiner selbst und der Vorgänge während der Hypnosesitzung bewusst und kann
sich hinterher in der Regel an alles erinnern.
Spontane Erinnerungslücken sind sehr selten, meist wird Hypnose so »wie kurz vor dem Einschlafen« erlebt.
Man denkt dabei mehr »in Bildern«, die intensiver und stabiler sind als ohne Hypnose, die Aufmerksamkeit ist auf die »innere
Realität« gerichtet, die der Therapeut durch Suggestionen, Metaphern etc. gestaltet, während die Umwelt, die »äußere
Realität«, in den Hintergrund tritt.

Die Fähigkeit, Hypnose zu erleben, hängt nicht – wie vom Laien oft vermutet – mit (eher negativen) Persönlichkeitsmerkmalen
wie Neurotizismus, Hypochondrie, sozialer Angst etc. zusammen, sondern insbesondere mit der Fähigkeit, lebhafte
Vorstellungen entwickeln zu können.

Hypnose ist nicht Schlaf
Weiterhin werden kreative Fähigkeiten bzw. die Fähigkeit zur »Absorption« (»Aufgehen« in der Beschäftigung mit der Sache)
diskutiert. Physiologisch kann Hypnose klar vom Schlaf abgegrenzt werden, während die physiologischen Effekte von
Entspannung/Meditation mit denen von Hypnose vergleichbar sind.
Hypnose bewirkt nichts Außergewöhnliches Leistungssteigerungen (ohne vorheriges Training) oder eine Minderung der moralischen Verantwortlichkeit sind in Hypnose nicht möglich. Zwar werden immer wieder derartige außergewöhnliche Phänomene berichtet, mit sorgfältig kontrollierten wissenschaftlichen Experimenten wird aber belegt, dass diese Phänomene auch ohne Hypnose möglich sind.

Hypnose kann therapeutisch eingesetzt werden
Laien sind oft von den Möglichkeiten der Hypnose fasziniert, die angeblich das normale Maß übersteigen. Medienberichte
hierzu sind oft einseitig oder falsch, da sie Sensationen darstellen wollen.
Die wissenschaftlich ausgebildeten Therapeuten sind mehr von der Möglichkeit fasziniert, die in Hypnose veränderte »innere
Realität« therapeutisch effektiv einzusetzen. Gerade hierzu zeigen Untersuchungenaus der klinischen Hypnoseforschung, dass
Hypnose bei sehr vielen psychischen und psychosomatischen Problemen von großem therapeutischen Nutzen ist.

Hypnose wird in Kombination angewandt
Hypnose ist keine eigenständige Therapieform, sondern wird in der Regel in Kombination mit den bekannten Psychotherapieformen
angewandt: In der Verhaltenstherapie etwa,um den Patienten eine normalerweise angstauslösende Situation in der
»innerenRealität« angstfrei bestehen zu lassen,umz. B. neue Denk-, Erlebensformen, Konfliktlösungenund Verhaltensweisen
zu erkennen, zu erproben und später real einzusetzen. In der Psychoanalyse z. B., um in der hypnotischen Altersregression
wichtige Kindheitserlebnisse zu reaktivieren und aufzuarbeiten.

Neben der Kombination mit psychotherapeutischen Verfahren hat die Hypnose aber auch ihren sehr weiten Anwendungsbereich
in der Verhaltensmedizin bzw. psychosomatischen Medizin, wo psychisch bedingte Krankheiten wie Bluthochdruck,
Hautprobleme etc. mit Hypnose behandelt werden können.
Hypnose wird ebenfalls zur Schmerzkontrolle eingesetzt, so z. B. in der zahnärztlichen Praxis, bei Rücken, oder Kopfschmerzen.

Die hier beschriebenen Symtomatik gehört in die Behandlung und darf nur von erfahrenen Therapeuten wie Ärzten, Psychotherapeuten, oder Heilpraktikern praxistiert werden.

Der Hypnoseprozess Induktion: Der Beginn des Hypnoserituals – nach dem Vorgespräch – wird meist Induktion genannt. Eine Induktion enthält in der Regel Vorschläge zum Augenschluss, zur Entspannung, Ruhe, zum Wohlfühlen und zur Aufmerksamkeitsfokussierung. Diese Vorschläge enthalten meist Anregungen, sich etwas vorzustellen (Imagination) oder an etwas Bestimmtes zu denken. Es gibt langsame und sanfte Formen der Induktion (sowohl direkt als auch indirekt), die die Selbstkompetenz des Klienten und die Kooperation betonen. Klienten lassen sich in unterschiedlichem Maße auf Vorschläge und Anregungen (Suggestionen) ein. Das liegt zum einen an der unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeit, die Anweisungen zu realisieren: Manche sind hierfür begabter als andere oder sie haben in der Vergangenheit positivere Erfahrungen mit solchen Vorgängen gemacht oder diese geübt. Zum anderen sind Vertrauen, realistische Erwartungen und Angstfreiheit erforderlich, wenn ein Klient sich auf die Vorschläge eines anderen einlassen möchte. Vertiefung: Nachdem ein Klient »in Hypnose gegangen« ist, also die

Induktionssuggestionen in eigenes Erleben gewandelt hat, kann dieser Zustand stabilisiert und vertieft werden. Denn normalerweise unterliegt der veränderte Bewusstseinszustand gewissen Schwankungen. Ohne eine Vertiefung würden manche Klienten sich nach einiger Zeit wieder in den normalen Wachzustand zurückorientieren (manche auch einfach einschlafen).

Bearbeitung der Anliegen: Nach der Vertiefung oder Stabilisierung wird meist auf spezifische Weise am Anliegen gearbeitet. Hierfür gibt es eine Vielzahl methodischer Möglichkeiten, die auf den konkreten Klienten und das Anliegen zugeschnitten sein sollten. Einige Beispiele für mögliche Interventionen: Suggestionen, Tiefenentspannung, Metaphern, innere Reisen, Verhandlungen mit inneren Teilen, Rat innerer Instanzen (das Unbewusste, die höhere Weisheit, der innere Ratgeber), Reisen in die Vergangenheit (Regression), Reisen in die Zukunft (Progression) und vieles andere mehr. Diese und weitere Optionen werden Sie im Laufe des Buches kennenlernen. Anfänger nutzen für diese spezifischen Arbeitsschritte manchmal vorgefertigte Texte (Skripte), die sie den Klienten vorlesen. Fortgeschrittene kommunizieren eher mit ihren Klienten, während diese hypnotisiert sind, und arbeiten im Dialog mit den Imaginationen, Gefühlen und Gedanken, die die Klienten spontan im Prozess entwickeln. Dabei können Suggestionen passend eingeflochten werden. Ausleitung: Nach der spezifischen Arbeit werden deren Ergebnisse auf die eine oder andere Weise gesichert. Dann folgt eine Reorientierung oder Rückführung in den Wachzustand. Dies wird oft auch Rücknahme oder Ausleitung genannt. Es folgt nun ein kurzer Überblick über den möglichen Ablauf eines Hypnoseprozesses, der nach dem Vorgespräch einsetzt, in dem Anliegen, Veränderungswünsche, Unklarheiten, Ängste und Ähnliches besprochen worden sind.

Zur medizinischen Hypnose berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

Angst- und Panikstörungen

Therapie Angst und Panikstörungen

Die 1-Jahres-Prävalenz beträgt ca 15%,

Generalisierte Angst ist das unangenehme Gefühl des Bedrohtseins,

gekenntzeichnet durch eine ungewöhnliche Intensität, Dauer, Häufigkeit, situative Unangemessenheit, charakterisches Beschwerdemuster, frei flottierend, nicht Objekt- oder situationsbedingt, im Gegensatz zu den Phobien,

die immer Objekt bedingt, situationsgebunden sind.

Körperliche Symptome stehen im Vordergrund.

Oft auch, dass der Patient die Angst unbewusst erlebt.

Schwindel,
Schmerzen in der Brust,
Herzrasen,
gastrointestinale Beschwerden,
reduzierte Belastbarkeit
Hitzewallungen
Zittern

Charakteristisch für eine Panikstörung ist, dass Betroffene an wiederholten
Panikattacken leiden, die nicht in speziellen Situationen,
sondern vielmehr abrupt und schlecht vorhersehbar auftreten.

Die Betroffenen fürchten also nicht bestimmte Situationen, sondern
fürchten das Angstgefühl an sich mit seinen körperlichen und psychischen
Begleiterscheinungen.

Die einzelnen auftretenden Panikattacken sind Momente starker
Angst.

Sie beginnen plötzlich und erreichen innerhalb weniger Minuten
ein Maximum der Angst.

Meist dauern diese Episoden nur kurze Zeit an (wenige Minuten).

Innerhalb dieser Panikattacken erlebt der Betroffene verschiedene
starke körperliche und psychische Symptome ähnlich denen einer
Agoraphobie.

Auch hier berichten die Betroffenen von Unwirklichkeits- und Entfremdungsgefühlen
sowie von einer starken Angst vor Kontrollverlust
und einer Angst, tatsächlich zu sterben.

sind nur einige Folgeerscheinungen.

Dazu spielen direkte und indirekte Folgen eine große Rolle;

Angst vor der Angst
Erwartungsangst
Vermeidungsverhalten

können zur sozialen Isolation führen.

Für Betroffene ist es deshalb wichtig sich zu Informieren, tragfähigen Kontakt zu einem Therapeuten aufzubauen und der Belastung entgegen zu gehen.

Die richtige Therapieform spielt für den Erfolg in der Behandlung eine große Rolle.

Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Tagged Ängste, Herzrasen, Panikattacken, Schwindel

Zwänge

Zwänge Verhaltenstherapie in Roth

Die häufigsten und auch bekanntesten Manifestationsformen der Zwangsstörung sind die Wasch- oder Putzzwänge sowie die Kontrollzwänge.

Diese Differenzierung ist für unterschiedliche Strategien in der Therapie bedeutsam. Wasch- und Putzzwänge sind in der Regel mit der Furcht vor einer Ansteckung mit Krankheitskeimen oder Verunreinigung mit menschlichen Ausscheidungen, gefährlichen Chemikalien o. Ä. verbunden. Typischerweise befürchten die Betroffenen, durch den Kontakt mit diesen Stoffen krank zu werden, zu sterben oder andere dadurch krank zu machen, dass sie die betreffenden Keime oder Verschmutzungen weitergeben.

Während Waschzwänge früher vor allem durch die Angst vor Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe oder Herpes ausgelöst wurden, steht heute die Angst vor AIDS im Vordergrund, aber auch Krebs und BSE spielen als Themen eine Rolle.

Offensichtlich spiegelt sich in den Inhalten der Zwänge der Zeitgeist wider. Kontrollzwänge beziehen sich typischerweise auf Elektrogeräte wie Herd, Kaffeemaschine, Bügeleisen etc.), die in der Vorstellung der Betroffenen einen Hausbrand verursachen könnten, oder auf Türen und Fenster, die wegen der Gefahr eines Einbruchs verschlossen sein müssen.

Auch die Sorge, dass man einen anderen Menschen verletzt haben könnte, löst oft vielgestaltige Kontrollen, aber auch Vorsichtsmaßnahmen und wiederholtes Abgehen oder -fahren derselben Wegstrecken aus.

Ganz allgemein ist die Furcht davor, einen Fehler begangen zu haben, der das soziale Ansehen und Leben ruinieren könnte, einer der häufigsten Auslöser für Kontrollzwänge. Hin und wieder spielt auch die Sorge, einen körperlichen Makel zu haben, hier mit hinein. Grundsätzlich sind viele Kontrollzwänge nicht beobachtbar, sondern laufen ausschließlich auf der kognitiven Ebene ab.

Nach den jüngsten epidemiologischen Studien stellen Zwangsstörungen in Deutschland mit einer Ein-Jahres-Prävalenz von 3,6 % die vierthäufigste psychische Störung nach den Phobien, der Depression und den Suchterkrankungen dar.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Kognitive Psychotherapie

Kognitive Verhaltenstherapie – was ist das?

Hinter der Bezeichnung Kognitive Verhaltenstherapie verbirgt sich eine psychotherapeutische Methode zur gezielten Behandlung emotionaler Probleme.

In den letzten 30 Jahren sind unterschiedlichste psychotherapeutische Schulen entstanden. Sie traten und treten mehr oder weniger begründet mit dem Anspruch an, etwas völlig Neues gegenüber bisherigen Verfahren darzustellen und bei der persönlichen Reifung oder Bearbeitung psychischer Probleme Entscheidendes zu bewirken. Ich möchte an dieser Stelle nicht einzelne therapeutische Richtungen und Schulen beschreiben oder bewerten. Bislang haben jedoch nur drei unterschiedliche Psychotherapierichtungen eine Zulassung zur Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen erhalten: Die Psychoanalyse, die Tiefenpsychologie und die Verhaltenstherapie. Zu Letzterer zählt auch die Kognitive Verhaltenstherapie. Aufgrund langjähriger wissenschaftlicher Begleitforschung wurde jedoch insbesondere die Wirksamkeit und Effizienz der Kognitiven Verhaltenstherapie eindeutig nachgewiesen. Die systemische Therapie wird in Kürze folgen.

Verhaltenstherapie:

Die Verfahren der Verhaltenstherapie basieren auf den Lerngesetzen und werden ebenso wie diese bereits über 80 Jahre beforscht und angewendet. Die Lerngesetze beschreiben, wie wir neue Informationen verarbeiten, unter welchen Bedingungen wir besonders leicht neue Erfahrungen behalten oder vergessen und unter welchen Umständen wir einmal Gelerntes leichter ablegen oder verändern können.

Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass es sich bei den meisten emotionalen Problemen entweder um Defizite bei bestimmten Lernerfahrungen handelt oder dass gelernte Denk- und Verhaltensmuster unangemessen und problematisch sind.

Das heißt: Einige für die alltägliche Lebensbewältigung oder Lebenszielsetzung notwendige Dinge wurden bisher nicht gelernt oder das Gelernte ist sozial ungünstig oder psychisch ungesund. Verhaltenstherapeuten werden nun genau hier ansetzen, indem sie mit speziellen Übungsprogrammen helfen, fehlende Fähigkeiten aufzubauen oder unangemessen verarbeitete Lernerfahrungen zu löschen oder zu ver- ändern. Das bedeutet: Verhaltenstherapeuten benutzen hierzu die vielfältigen Möglichkeiten, die die Lerngesetze bieten.

Die Patienten üben anhand eines speziell für ihr Problem erstellten Arbeitsplans neue Verhaltensalternativen. Durch den Aufbau dieser neuen Verhaltensmöglichkeiten, die damit verbundenen Erfahrungen und Erfolgserlebnisse und das dadurch steigende Selbstvertrauen und Selbstwertempfinden sollen bestehende krank machende Denkweisen und belastende Gefühle nach und nach abgebaut werden.

Kognitive Verhaltenstherapie

Im Gegensatz zur herkömmlichen Verhaltenstherapie konzentrieren sich Kognitive Verhaltenstherapeuten auf unangemessene, krank machende Gefühle und deren Ursachen.

Dabei geht es in erster Linie um die Diagnose und die Behandlung emotionaler Probleme und nicht, wie die leider völlig unzutreffende Bezeichnung nahelegt, um die Änderung von Verhaltensauffälligkeiten oder defiziten.

»Kognitiv« heißt: das Erkennen, Wahrnehmen, Denken betreffend. Damit ist der Schwerpunkt dieses Ansatzes treffend beschrieben, denn gerade die Art und Weise unseres Denkens, unsere Normensysteme und Wertmaßstäbe einerseits und die damit einhergehenden Gefühle anderseits sind Kognitiven Verhaltenstherapeuten besonders wichtig, da sie einen direkten Zusammenhang zwischen Gedanken und Gefühlen sehen.

Nun, auch diese Einsicht ist ebenso wenig neu wie psychische Probleme selbst. Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. hat der Philosoph Epiktet die Bedeutsamkeit der inneren Werturteile und Normensysteme für unser Fühlen und Verhalten erkannt und beschrieben. Als Beispiel hierfür steht sein Ausspruch: Insofern handelte es sich um eine Aktualisierung der wohl ältesten psychotherapeutischen Methode überhaupt, als man in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann, diese alten Einsichten und Erkenntnisse systematisch auszuwerten und in die moderne psychotherapeutische Behandlung emotionaler Erkrankungen einzubauen.

Denken und Fühlen.

Aus diesem Bemühen heraus entstand die Kognitive Verhaltenstherapie. Sie legt besonderes Gewicht auf das Erkennen und Überprüfen von Wertmaßstäben, verinnerlichten Normen und häufig ablaufenden Gedanken. Denn wenn daraus offensichtlich gefühlsmäßige Probleme entstehen können, wird ihr Hauptziel in der Überprüfung und gegebenenfalls in der Veränderung eben dieser Wertmaßstäbe und Normen liegen. Im Unterschied zur herkömmlichen Verhaltenstherapie bemüht sich der Kognitive Verhaltenstherapeut daher zunächst um eine Veränderung der krank machenden Gedankenmuster.

Dann geht auch er daran, mithilfe eines strukturierten Arbeits- und Übungsprogramms die gewonnenen Erkenntnisse von der Einsichtsebene in geänderte, zielgerichtete Denk- und Verhaltensweisen umzusetzen, um so das zunächst noch theoretische Wissen durch neue Erfahrungen auch glauben zu lernen.

Im Fokus: Das emotionale Problem. Wir haben bereits bemerkt, dass der Ausdruck »Kognitive Verhaltenstherapie« manchen zu der Schlussfolgerung verleiten mag, es ginge bei der Bearbeitung psychischer Probleme hauptsächlich und in erster Linie um die Änderung von Verhaltensmustern. Das hieße jedoch, Ursache und Wirkung oder Problem und Symptom miteinander zu verwechseln.

Wenn wir als Erwachsene bestimmte Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Fertigkeiten nicht gelernt haben, liegt das meist daran, dass wir dies stets für zu gefährlich, zu lästig oder zu peinlich hielten und es aus Angst oder Bequemlichkeit vermieden haben, uns damit zu beschäftigen. Sollten wir bestimmte Dinge nur nicht gelernt haben, wäre das allein kein Grund, sofort zum Psychotherapeuten zu gehen, denn wir könnten ja heute damit beginnen, unser Verhalten zu ändern. So könnten wir zum Beispiel lernen, Kritik angemessen auszudrücken oder zu ertragen, mit dem Alkoholtrinken oder Rauchen aufzuhören, Vorträge zu halten, uns Freunde oder Partner zu suchen, auf dem Eis Pirouetten zu drehen oder im Mittelpunkt einer Menschenmenge zu stehen.

Es sei denn, irgendetwas hielte uns davon ab, beispielsweise die Angst vor Blamage oder Ablehnung, Scham, Trauer oder Niedergeschlagenheit. Meist vermeiden wir wegen dieser unangenehmen Gefühle, uns mit Situationen, Personen oder Sachen so auseinander zu setzen, wie es zum Aufbau angemessener Verhaltensweisen notwendig wäre. Dadurch entstehen Defizite oder unangemessene Muster, die längerfristig zu psychischen Beschwerden und nachfolgend zu weiteren Verhaltenseinschränkungen führen können.

Grundsätzlich gilt daher für die Kognitive Verhaltenstherapie:

Probleme und ihre Symptome. Die emotionalen Konsequenzen psychischer Probleme können vielfältig und schillernd sein. Manche leiden unter Angsterkrankungen, hierzu zählen zum Beispiel soziale Ängste wie die Angst vor Ablehnung und Kritik, existenzielle Befürchtungen vor Tieren, Krankheiten oder finsteren Mächten, Panikattacken oder der Angst vor der Angst, andere unter unterschiedlichen depressiven Störungen bis hin zu Selbstmordgedanken oder selbstschädigendem Ärger mit oder ohne ausgelebten Aggressionen, wieder andere leiden unter Scham, Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen. Problemtypen psychischer Erkrankungen Emotionale Probleme, die wir in unserer eigenen Lebensgeschichte gelernt haben, lassen sich recht gut in lediglich drei zugrunde liegende Problembereiche kategorisieren: Selbstwertprobleme, existentielle Probleme und Probleme wegen zu geringer Frustrationstoleranz.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Depressionen

Formen von Depressionen, Belastungen (Burnout,Trauer,Verlust) gibt es viele, die Ursache für die Entstehung ist multifaktoriell.

Ob durch genetische Faktoren, körperliche Erkrankungen, oder kritische Lebensereignisse, um nur einige zu nennen,

die Symptome sind aber oftmals gleich.

Was ist eine Depression?

Im Überblick:

Eine Depression zählt zu den sogenannten „affektiven Störungen“. Dies sind Störungen, bei denen vor allem die
Gefühlswelt betroffen und eingeschränkt ist.

Hauptsächlich leiden Betroffene an einer niedergedrückten Stimmung, einem Verlust von Freude und Interesse und einer Minderung ihres Antriebes.

Eine Depression ist dabei nicht ein „bloßes Symptom“, das bei jedem Menschen gleich behandelt werden kann.

Vielmehr betrifft die Störung einen Menschen mit ganz individuellen Persönlichkeitszügen und einer ganz eigenen Lebensgeschichte.

Entsprechend wird die Behandlung in der „intergrativen Verhaltenstherapie“ Ihren individuellen Lebenshintergrund mit berücksichtigen.

Phasen niedergedrückter Stimmung, Melancholie und das Gefühl von Traurigkeit sind wahrscheinlich jedem Menschen bekannt.

Das Erleben dieser Gefühle und Stimmungen gehört damit zum „Basisrepertoire“ jedes Menschen.

Im Unterschied zu diesen „normalen“ Phasen der Niedergestimmtheit ist eine Depression eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die psychotherapeutischer Unterstützung bedarf.

Auch liegen in der Regel noch zusätzliche Symptome vor, die wir Sichtbar machen und
ausführlich dargestellen werden.

Betroffene sind durch all diese Symptome gequält und in ihrem Alltag und ihrer Lebensführung beeinträchtigt.

Häufig dominiert bei einer Depression auch gar nicht unbedingt ein Gefühl der Traurigkeit, stattdessen erleben Betroffene häufig eine quälende und lähmende Abwesenheit jeglicher Gefühle und damit der eigenen Lebendigkeit.

Was ist typisch für eine Depression?

Charakteristisch für eine Depression sind 3 Hauptsymptome:

– gedrückte Stimmung
– Verlust von Interesse und Freude
– Antriebsminderung

Diese Symptome sind so stark ausgeprägt, dass sie die Lebensqualität und Alltagsaktivitäten des Betroffenen deutlich einschränken.

Auch halten die Symptome für mindestens 2 Wochen an, ohne dass es zu entscheidenden Veränderungen kommt.

Die gedrückte Stimmung ändert sich von Tag zu Tag kaum. Auch positive Erlebnisse beeinflussen die Stimmung nur wenig.

Der Verlust von Freude und Interesse bedeutet, dass Ereignisse, die normalerweise die Stimmung gehoben hätten (ein Geburtstagsfest, der Besuch bei Freunden etc.) nunmehr lediglich „hingenommen“ werden.

Dinge oder Aktivitäten, die den Betroffenen normalerweise interessiert haben, lassen ihn nun gleichgültig.

Der Antrieb ist meist vermindert, das heißt, es fällt den Betroffenen sehr schwer, sich zu Aktivitäten aufzuraffen und Handlungen zu beginnen oder zu beenden.

Manchmal kommt es auch zu einer unangenehmen Steigerung des Antriebes mit ausgeprägter innerer Unruhe.

Beispielsweise fällt es den Betroffenen dann schwer, an einem Ort sitzen zu bleiben, sie stehen ständig auf und laufen ruhelos durch die Wohnung.

Vielen Betroffene glauben, dass es schon irgendwo gehen wird, die Symptome mit der Zeit verschwinden.

Das Gegenteil ist leider Fall, hier ist es wichtig die eigenen Probleme anzusprechen, sich therapeutische Hilfe zu suchen.

In kritischen/akuten Phasen und Situationen ist es möglich mich 24h durchgehend telefonisch zu erreichen, bitte nutzen Sie diese Möglichkeit

Burnout

Burnout Therapie in Roth

Wie kommt es überhaupt zu Stress und was steckt hinter?

Patienten die immer wieder ihre Belastungs- bzw. Stressgrenze überschreiten, kann dies zur Erschöpfung führen und auf Dauer den Leistungsspielraum einschränken.

Ein zentrales Kriterium für Stress ist, dass es sich hierbei immer um einen subjektiven Zustand handelt, der maßgeblich vom Gefühl der Hilflosigkeit geprägt ist. Je unkontrollierbarer eine Situation für eine Person erscheint, je hilfloser sie sich fühlt, desto stärker ist das Gefühl von Stress. Die subjektive Bewertung spielt hierbei die entscheidende Rolle.

Dabei löst erst das Gefühl von unzureichenden Ressourcen und das damit verbundene Gefühl der Hilflosigkeit eine entsprechende Stressreaktion aus. Stress entsteht also nicht allein durch die Situation an sich, sondern durch das, was wir aus der Situation machen. Erst wenn wir das Gefühl haben, einer Situation nicht gewachsen zu sein, geraten wir unter Stress.

Dass Menschen, die ausgebrannt sind, überlastet sind, ist unbestritten. Doch was liegt hinter diesem Symptom? Was ist der Auslöser für Burnout? Wo liegt die Ursache für dieses Phänomen, das trotz zahlloser Behandlungsangebote immer häufiger auftritt und längst zu einem gesellschaftlichen Problem geworden ist?

Es sind in der Regel negative oder fehlende positive Beziehungen zum Umfeld, sowie die fehlende Beziehung zu sich selbst, welche die Betroffenen haben ausbrennen lassen.

All diejenigen, die an einem Burnout erkrankt und bei mir ambulant in Behandlung waren, befanden sich in konfliktreichen und spannungsgeladenen Beziehungen und/oder verfügten entweder über keine sozialen Kontakte mehr oder nur noch über oberflächliche. Die wenigsten befanden sich noch in einer gesunden Partnerschaft, und niemand, der mit einem Burnout in die Behandlung kam, stand noch in guter Beziehung zu sich selbst. Wie wichtig der Beziehungsaspekt bei der Entstehung eines Burnouts ist, beginnen mittlerweile wissenschaftliche Studien zu erforschen, die zum Beispiel der reinen Arbeitsüberlastung nur noch eine Nebenrolle in Krankheitsentstehung und Krankheitsgeschehen zukommen lassen.

Der klassische Burnout entsteht in mehreren Phasen, bis es zur entgültigen Überbelastung und Erschöpfung kommt, können mehrere Jahre vergehen.

Hierzu berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

Mobbing

Mobbing, Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz in Roth.

Mobbing ist eine Gewaltform, die Schulen Probleme bereitet. Oft wird Mobbing nicht erkannt, oft gelingt es nicht, adäquat zu reagieren. Aus Unsicherheit werden Mobbingprozesse dann von vielen Lehrern ignoriert. Dieses Verhalten scheint die Regel zu sein. Es ist belegt das über 80% der Kinder und Jugendlichen, die ihre Klasse wegen Mobbings verlassen, kein persönliches Gespräch über ihre Situation mit einem Lehrer hatte   (Quelle: Prof. em. Françoise Alsaker)

Dabei ist Nichtstun das Schlimmste, was ein Lehrer sich selbst, dem Opfer, den Tätern und den Unbeteiligten zufügen kann. Der Lehrer verliert die Achtung und Akzeptanz eines Großteils seiner Klasse. Vielleicht leidet der Kollege auch darunter, dass er hilflos zusieht, wie sich vor seinen Augen Gewalt abspielt, wie es ihm nicht gelingt, das Grundrecht jedes Schülers durchzusetzen, nämlich unbeschadet zu lernen. Das Opfer erfährt, dass seine Leiden unwichtig sind, dass es nicht auf Hilfe hoffen darf und dass es sich damit abfinden muss, weiter gequält zu werden. Und die Täter, also die Jugendlichen, die ungehindert einen Klassenkameraden mobben, lernen täglich neu, dass Regelbrüche in der Schule normal sind, dass ihre Übergriffe folgenlos hingenommen werden. Die Klasse gewöhnt sich an den alltäglichen Regelverfall, an die Hilflosigkeit und an die Angst.

Im Umgang mit Mobbing stehen Lehrer vor vielen Problemen: Oft wird Mobbing nicht erkannt, oft wird es verharmlost, oft nicht konsequent geahndet.

Oft gehen Unbeteiligte davon aus, dass Mobbing-Opfer durch ihre Schwäche oder durch eklatantes Fehlverhalten das gegen sie gerichtete Mobbing provoziert hätten. Diese Annahme ist falsch. Mobbing-Opfer kann jeder werden. Besonders oft trifft es sanfte und sensible Kinder. Schwer haben es in der Regel auch Jugendliche die auf Grund ihrer besonderen Leistungsfähigkeit eine Klasse überspringen.

In unserer Gesellschaft finden wir sich ändernde Kindheitsmuster. Die Sozialisation durch die Nachbarschaftsgruppe Gleichaltriger, durch die Kinder automatisch konstruktive Konfliktmuster ausprobieren, wird seltener. Kinder erleben ihre Kindheit zunehmend zu Hause. Die alltägliche Erfahrung, dass man die anderen für gelungene Spiele braucht und sich deshalb mit ihnen einigen muss, fehlt vielen modernen Kindern. Diese Individualisierung, die von Sozialwissenschaftlern als die prägende gegenwärtige Entwicklung herausgestellt wird, führt zu einem Wertewandel und Werteverlust. Das wiederum führt zu Handlungsunsicherheiten. Und fehlende Sicherheit wird oft durch Aggression kompensiert. Medienwelt Auch der Einfluss der Medien spielt eine wichtige Rolle. Es geht hier nicht darum, die Gewalt in Videospielen für alles verantwortlich zu machen. Nach meinen Erfahrungen und Deutungen spielt die mediale Inszenierung von Sadismus als Vergnügen wie z.B. in Castingshows eine wichtige Rolle dabei, dass die Hemmschwelle gegenüber Mobbing sinkt. Die nachmittäglichen Talkshows, oder auch die Onlinesucht zeigen den Kindern Tag für Tag auf, dass es unterhaltsam und sozial verträglich ist, Schwächen anderer genussvoll auszubreiten und anzugreifen.

In der Familie finden wir zunehmend ein verändertes Erziehungsverständnis. In Sprechstunden hören Lehrer immer häufiger merkwürdige Sätze wie „Machen Sie das mal, ich weiß nicht mehr, wie ich mit meinem Sohn klarkommen soll. Sie haben das gelernt“ oder „Ich bin die beste Freundin meiner Tochter“. Bei vielen Mobbingtätern wechselt das Elternverhalten zwischen extremer Verwöhnung, Verschmelzung mit dem eigenen Kind und dessen Vernachlässigung. Das zeigt sich unter anderem darin, dass diese Eltern ihren Kindern grundsätzlich glauben, wenn es um Schulkonflikte geht. Sie wollen oder können sich nicht vorstellen, dass ihr Kind interessengeleitet berichtet und argumentiert. Gesellschaftliche Entwicklungen und elterliche Erziehung sind weitgehend dem Einfluss der Schule entzogen. Deshalb konzentriert sich die Darstellung der Ursachen von Mobbing auf die Ursachen, die im Fehlverhalten der Schule liegen. Ursachen, die sich im Umfeld „Schule“ finden Zunächst sollte die Annahme aufgegeben werden, dass es an Ihrer Schule kein Mobbing gibt. Mittelt man die weit auseinanderliegenden empirischen Befunde über die Häufigkeit schulischen Mobbings, so kann man davon ausgehen, dass jeder siebte bis zehnte Schüler im Laufe seiner Schulzeit Opfer von Mobbing wird. Allerdings ist diese Zahl nicht naturgegeben, sondern in erster Linie abhängig von den schulischen Konzepten selbst.

Lehrerverhalten: Lehrer, die sarkastisch und zynisch mit ihren Schülern umgehen, bieten Mobbern entsprechende Vorbilder. Die Methoden des Mobbings werden vorgelebt. Und das wiegt schwerer als jedes Lippenbekenntnis zum harmonischen Miteinander.

Lehrer, die sich ausschließlich um die fachliche Vermittlung von Inhalten kümmern, signalisieren ihren Klassen, dass das Miteinander nicht von schulischem Interesse ist. Die Gleichgültigkeit gegenüber Schülern scheint weiter verbreitet, als man annimmt. Dies lässt sich auch durch empirische Befunde belegen: 80% der Schüler, die wegen Mobbing die Klasse verlassen haben, geben an, in diesem Zusammenhang kein persönliches Wort mit einem Lehrer gesprochen zu haben. Lehrer, die Sanktionen androhen, aber sie nie vollziehen, vermitteln, dass Mobbing nichts Gravierendes ist, dass man ohne Risiko mobben kann und darf. Sie demonstrieren zugleich die Hilflosigkeit der Schule und erziehen Mobber dazu, Lippenbekenntnisse abzugeben, in denen Besserung versprochen wird. Eine dauerhaft vorgelebte Inkonsequenz entmutigt auch die Schüler, die den Lehrer als Bündnispartner gegen Mobbing gewinnen wollen. Die Opfer lernen, dass ihre Leiden nicht ernst genommen werden. Das inkonsequente Handeln kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden:

  1. Angst, einen Fehler zu begehen, weil man unsicher ist, wie man mit Mobbing umgehen soll.
  2. Ein Zurückschrecken vor den Schwierigkeiten, lange Zurückliegendes aufzudecken.
  3. Furcht vor den Konflikten, die bei der Aufarbeitung von Mobbing entstehen können.

Lehrer, die Angst vor ihren Klassen haben, suchen diese nicht selten durch Anbiederung zu überwinden. Anbiedern im Zusammenhang mit Mobbing heißt, gemeinsam mit den aggressiven Wortführern den erkennbar Schwachen bloßzustellen und anzugreifen. In diesem Fall geht es den gemobbten Schülern besonders schlecht. Ihre Beschwerden werden nicht nur ignoriert, sondern bilden den Anlass für neue Übergriffe. Allerdings wäre es ein Fehler, Lehrer grundsätzlich für Mobbingprozesse verantwortlich zu machen, denn es gibt sehr gut geführte Klassen, in denen engagierte Lehrer unterrichten, in denen es aber trotzdem zu Mobbing kommt. Schulprofil Wenn einer Schule ein ethisches Grundverständnis fehlt, wirkt sich das auf die Gesamtheit der Erziehungsprozesse aus. Wegschauen und Gleichgültigkeit werden dann hingenommen. Die Außenwirkung, die man durch Leugnen von Konflikten erreichen will, wird als wichtiger empfunden als glaubwürdiges pädagogisches Handeln.

Mobbing wahrnehmen

  • Es gibt einige Indikatoren für Mobbing in der Klasse: Das Opfer ist in der Regel in der Klasse sozial isoliert. Er muss dauerhafte Übergriffe aushalten, die ihm die Missachtung seiner Person vor Augen führen. Diese Schüler werden wiederholt auf hässliche Weise gehänselt, beschimpft, verhöhnt. Sie sind oft allein und ausgeschlossen aus der Gruppe. Dies führt dazu, dass das Selbstwertgefühl des Opfers durch das Mobbing nachhaltig beschädigt wird, was wiederum entsprechende Reaktionen nach sich zieht: Viele Opfer ziehen sich zurück, reagieren gereizt auf Mitschüler, verändern sich sprunghaft, oft so, dass sie ähnlich aggressive Muster wie ihre Peiniger zeigen, ihre Leistungen lassen nach, sie zeigen sich oft ängstlich und verschlossen.
  • Die Gruppe entwickelt aggressive Verhaltensweisen. Ein gemobbter Schüler wird oft bei Gruppenarbeiten ausgeschlossen und auf dem Schulhof isoliert. Die Gruppe reagiert auf Fehlleistungen mit offenem Spott, neigt zu Beschimpfungen. Übergriffe zeigen sich beim Sport oder auf Wandertagen, wenn man sich nicht kontrolliert fühlt. Häufig reagiert die Gruppe auf Interventionen so, als habe sie ein Recht, zu mobben. Übergriffe werden heruntergespielt. In vielen Mobbingklassen sinkt die Leistungsbereitschaft.

Ich berate Sie gerne in einem Erstgespräch zu diesem Thema. Es ist wichtig frühzeitig zu erkennen das Ihr Kind, bzw. Ihre Schüler betroffen sind.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer Heilpraktiker (Psychotherapie)