NARM – Neuro Affective Rational Model


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Das Neuro Affective Relational Model (NARM) ist eine innovative und ganzheitliche Therapieform, die sich gezielt auf die Heilung von Entwicklungstraumata konzentriert.

Als erfahrener Therapeut möchte ich Ihnen diese psychodynamische Methode näherbringen und zeigen, wie sie Ihnen helfen kann, tief verwurzelte emotionale Wunden zu heilen und zu einem erfüllteren Leben zu finden.

NARM verbindet Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Bindungstheorie, körperorientierter Therapie und beziehungsorientierten Ansätzen, um auf ganzheitliche Weise Entwicklungstraumata zu behandeln. Dabei steht im Mittelpunkt, wie frühe Erfahrungen und die daraus entstandenen Überlebensstrategien unser Selbstbild, unsere Beziehungen und unsere emotionale Gesundheit beeinflussen.

Entwicklungstraumata entstehen häufig durch langfristige emotionale Vernachlässigung, Bindungsunsicherheiten oder unzureichende emotionale Unterstützung in der frühen Kindheit. Diese Erfahrungen hinterlassen tiefe Spuren in unserem Nervensystem und beeinflussen unser emotionales Erleben, unsere Fähigkeit, Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten sowie unsere generelle Lebensqualität. Typische Anzeichen können chronischer Stress, Gefühle innerer Leere, Selbstzweifel, Scham, Angst und Schwierigkeiten in Beziehungen sein.

Im NARM-Verfahren arbeite ich intensiv mit meinen Klienten im Hier und Jetzt. Wichtig ist dabei eine wertschätzende Haltung gegenüber den bisherigen Strategien, mit denen Klienten versucht haben, schwierige Gefühle und Zustände zu bewältigen. Die Therapie setzt an der bewussten Wahrnehmung der eigenen Emotionen und Körperempfindungen an. Klienten lernen, ihre inneren Überzeugungen und Schutzmechanismen zu erkennen, und erfahren, wie sie diese bewusst verändern können, um ein erfüllteres Leben zu führen.

Ein wesentliches Ziel von NARM ist es, die Verbindung zum authentischen Selbst wiederherzustellen, die oft durch frühe Traumata beeinträchtigt ist. Ich unterstütze meine Klienten dabei, den Kontakt zu ihren Bedürfnissen, Gefühlen und Wünschen wiederherzustellen, um so emotionale Freiheit und gesunde Beziehungen zu ermöglichen. Durch die therapeutische Arbeit erkennen Klienten häufig, wie sie unbewusst an schmerzhaften Mustern festhalten und wie sie diese auf achtsame und liebevolle Weise verändern können.

In meiner therapeutischen Praxis habe ich erlebt, wie Menschen, die an emotionaler Instabilität, Bindungsängsten oder Selbstwertproblemen litten, durch die NARM-Methode tiefgreifende Veränderungen erleben konnten. Indem sie lernen, achtsam mit sich selbst umzugehen, alte Überzeugungen über sich selbst und andere zu hinterfragen und neue Verhaltensweisen in Beziehungen auszuprobieren, gelingt ihnen häufig ein Durchbruch zu nachhaltiger emotionaler Heilung.

Ein entscheidender Vorteil der NARM-Methode ist ihre Fähigkeit, emotionale und körperliche Ebenen gleichermaßen einzubeziehen. So werden die zugrundeliegenden Ursachen der Traumata gezielt bearbeitet, und es entsteht ein integriertes, nachhaltiges Heilungserlebnis. Im Gegensatz zu traditionellen Verfahren ermöglicht NARM eine tiefere und umfassendere Lösung, die weit über reine Symptomlinderung hinausgeht.

Die Heilung durch NARM richtet sich gezielt auf fünf Kernbedürfnisse, deren Erfüllung maßgeblich unsere psychische Gesundheit beeinflusst:

  1. Kontakt: Das Bedürfnis, mit sich selbst und anderen in authentischem, liebevollem Austausch zu sein. In der Therapie entwickeln wir die Fähigkeit, gesunden Kontakt herzustellen und aufrechtzuerhalten.
  2. Einstimmung: Das Bedürfnis, emotional verstanden und wahrgenommen zu werden. Wir lernen, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser wahrzunehmen und auszudrücken, um emotional erfüllende Beziehungen aufzubauen.
  3. Vertrauen: Das Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit in Beziehungen. In der therapeutischen Arbeit stärken wir das Vertrauen in uns selbst und unsere Mitmenschen und lernen, sichere Bindungen einzugehen.
  4. Autonomie: Das Bedürfnis, ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir lernen, gesunde Grenzen zu setzen, unsere Bedürfnisse klar zu kommunizieren und selbstbewusst unseren eigenen Weg zu gehen.
  5. Liebe/Sexualität: Das Bedürfnis nach gesunder emotionaler und körperlicher Intimität. Durch NARM finden wir Wege, wieder einen gesunden Zugang zu Nähe und Sexualität zu ermöglichen, frei von Scham und Blockaden.

Durch gezielte therapeutische Interventionen werden diese Kernbedürfnisse bewusst wahrgenommen und gestärkt, wodurch nachhaltige Heilung und persönliches Wachstum möglich werden.

Ich lade Sie herzlich ein, sich näher mit NARM auseinanderzusetzen und gemeinsam mit mir einen Weg zu finden, der Sie zu innerer Klarheit, emotionaler Stabilität und erfüllenden Beziehungen führt. Dies könnte für Sie der erste Schritt zu einem authentischeren, erfüllteren Leben sein.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch

Herzliche Grüße

Ralf Baumhöfer

Die Arbeit bei mir in der Praxis


EIN NEUER WEG ZUR VERÄNDERUNG

Kognitive Verhaltenstherapie in Roth: Viele Menschen kämpfen mit psychischen Belastungen wie Ängsten, Selbstzweifeln, depressiven Verstimmungen oder anhaltendem Stress. Vielleicht haben auch Sie schon verschiedene Ansätze ausprobiert – sei es durch Selbsthilfe, Coaching oder sogar eine klassische Psychotherapie. Doch oft kehren die Probleme nach einer Weile zurück, und die alten Muster scheinen unausweichlich.

Doch was wäre, wenn es eine Therapiemethode gäbe, die nicht nur an den oberflächlichen Symptomen arbeitet, sondern direkt an den tieferliegenden Denk- und Emotionsmustern, die Ihre Probleme aufrechterhalten?

Hier setzen wir mit Problemorientierter Kognitive Psychodiagnostik (PKP) an – eine erweiterte Form der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die über das klassische Modell hinausgeht. Sie wurde von meinem Ausbilder Dr. Harlich H. Stavemann entwickelt und basiert auf der fundierten wissenschaftlichen Erkenntnis, dass nicht nur unser Denken, sondern auch unsere tief verankerten emotionalen Überzeugungen unser Erleben bestimmen.

In diesem Beitrag erfahren Sie:
Was PKP ist und warum sie so wirkungsvoll ist
Wie der Therapieprozess konkret abläuft
Welche nachhaltigen Veränderungen Sie erwarten können
Wie Sie den ersten Schritt in Richtung Veränderung machen


Was ist PKP – Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik?

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine bewährte Methode zur Behandlung psychischer Probleme. Sie basiert auf der Idee, dass unsere Gedanken unser Verhalten und unsere Emotionen beeinflussen. Klassische KVT konzentriert sich darauf, negative Denkmuster zu erkennen und durch realistischere, hilfreichere Gedanken zu ersetzen.

PKP geht jedoch einen entscheidenden Schritt weiter:
1️⃣ PKP erkennt, dass nicht nur Gedanken unsere Probleme aufrechterhalten, sondern auch tief verankerte emotionale Überzeugungen, die oft unbewusst wirken.
2️⃣ Die Methode verwendet eine detaillierte psychodiagnostische Analyse, um genau zu verstehen, wie Ihre Probleme entstanden sind und warum sie sich immer wieder zeigen.
3️⃣ Anstatt sich nur auf neue Verhaltensweisen oder Denkmuster zu konzentrieren, wird an der grundlegenden „inneren Logik“ Ihrer Problematik gearbeitet, sodass nachhaltige Veränderung möglich wird.

Was bedeutet das für Sie?

Statt nur an der Oberfläche zu arbeiten, ermöglicht Ihnen PKP, Ihre tiefsten Überzeugungen zu erkennen, zu hinterfragen und zu verändern. Das führt zu einer nachhaltigen Verbesserung, die weit über kurzfristige Verhaltensanpassungen hinausgeht.


Warum ist PKP besonders effektiv?

Viele Menschen haben schon einmal gehört, dass sie ihre Denkweise ändern sollten – doch warum fällt das so schwer?

Das liegt daran, dass wir nicht nur nach unseren bewussten Gedanken handeln, sondern auch nach tiefen, emotionalen Überzeugungen, die in unserer Kindheit oder durch Lebenserfahrungen entstanden sind.

 

PKP setzt genau dort an:
🔹 Wir analysieren präzise Ihre problemaufrechterhaltenden Gedanken und Denkmuster.
🔹 Wir untersuchen Ihre emotionalen Grundüberzeugungen – also die unbewussten Regeln, nach denen Sie Ihr Leben führen.
🔹 Wir entwickeln mit Ihnen neue, gesunde Überzeugungen und ermöglichen Ihnen dadurch eine tiefgreifende und nachhaltige Veränderung.

 

Ein Beispiel aus der Praxis:

Jemand leidet unter anhaltendem Stress, weil er glaubt:
👉 „Ich darf niemals Fehler machen, sonst verliere ich die Kontrolle.“

 

Dieser Gedanke führt dazu, dass die Person:

  • Sich ständig überfordert, um alles perfekt zu machen.
  • Sich selbst stark unter Druck setzt, anstatt realistisch mit Fehlern umzugehen.
  • Nie zur Ruhe kommt, weil die Angst vor Versagen permanent präsent ist.

 

In einer klassischen Therapie könnte man versuchen, diesen Gedanken rational zu hinterfragen. Doch wenn die dahinterliegende emotionale Überzeugung „Ich bin nur wertvoll, wenn ich perfekt bin“ bestehen bleibt, kommt die Angst immer wieder zurück.

 

Mit PKP gehen wir tiefer:
✔ Warum haben Sie diese Überzeugung?
✔ Wie beeinflusst sie Ihr Verhalten und Ihre Emotionen?
✔ Wie können Sie diese Überzeugung durch eine realistischere, gesunde Alternative ersetzen?

Sobald Sie erkennen, dass Sie auch mit Fehlern wertvoll sind, verändert sich Ihr gesamtes Erleben – nicht nur Ihr Verhalten, sondern auch Ihre innere Haltung und Ihr Selbstbild.


Wie läuft eine PKP-Therapie ab?

PKP folgt einem klaren, strukturierten Prozess, der darauf abzielt, Ihre Probleme systematisch und nachhaltig zu lösen.

1. Detaillierte Diagnostik – Verstehen, warum Sie leiden

Am Anfang steht eine umfassende Analyse Ihrer individuellen Problematik. Gemeinsam betrachten wir:
✔ Ihre aktuellen Symptome und Belastungen
✔ Die Gedanken und Denkmuster, die Ihre Probleme aufrechterhalten
✔ Die emotionalen Grundüberzeugungen, die dahinterliegen

Diese Phase ist essenziell, weil Sie dadurch erstmals eine klare Erklärung für Ihre Probleme erhalten.

 

2. Kognitive Umstrukturierung – Veränderung der tiefen Überzeugungen

Sobald wir Ihre problematischen Denkmuster erkannt haben, geht es darum, sie gezielt zu verändern. Das bedeutet:
✅ Identifizieren und Hinterfragen belastender Überzeugungen
✅ Entwickeln neuer, gesunder Denkweisen
✅ Ersetzen ungesunder Denkmuster durch konstruktive, realistische Alternativen

 

3. Verhaltensexperimente – Neue Erfahrungen machen

Wissen allein reicht nicht aus – Sie müssen neue Erfahrungen machen! Daher setzen wir gezielte Verhaltensexperimente ein, um Ihre neuen Überzeugungen in der Praxis zu testen.

Durch solche kontrollierten Erfahrungen lernen Sie, dass Ihre alten Ängste oft unbegründet sind – und das stärkt Ihr neues Denken.

 

4. Emotionale Neubewertung – Ein neuer Blick auf sich selbst

Das eigentliche Ziel von PKP ist nicht nur, Ihr Verhalten zu ändern, sondern auch Ihr Selbstbild und Ihre Emotionen langfristig zu verbessern.
✔ Sie werden lernen, sich selbst mit mehr Mitgefühl und Verständnis zu begegnen.
✔ Sie entwickeln ein neues Bewusstsein für Ihre Stärken und Ressourcen.
✔ Ihre psychischen Belastungen lösen sich auf, weil die inneren Ursachen transformiert wurden.


Wie nachhaltig ist PKP?

PKP ist eine tiefgehende Methode, die langfristige Veränderungen ermöglicht.
Da die Therapie an den Kernproblemen ansetzt, sind Rückfälle seltener als bei oberflächlichen Ansätzen.
Viele Patienten erleben bereits nach wenigen Sitzungen spürbare Verbesserungen, weil sie verstehen, wie ihre Probleme entstanden sind und wie sie sie aktiv verändern können.


Wie Sie den ersten Schritt machen können

Wenn Sie sich in den beschriebenen Problemen wiederkennen, ist es kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, sich Unterstützung zu holen.

Gerne beraten wir Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

Sexuelle Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen: Individuelle Therapie in unserer Praxis im Therapiezentrum Roth

Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und beeinflusst unser Wohlbefinden sowie unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Doch nicht immer läuft es so, wie wir es uns wünschen. In unserer Praxis bieten wir Ihnen eine individuell abgestimmte Sexualtherapie, um sexuelle Funktionsstörungen gezielt zu behandeln und Ihnen zu einem erfüllten Sexualleben zu verhelfen.

Was erwartet Sie bei uns?

Wir legen großen Wert auf eine persönliche und vertrauliche Atmosphäre, in der Sie offen über Ihre Anliegen sprechen können. Unser therapeutischer Ansatz ist individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden.

Die Therapie umfasst unter anderem:

  • Individuelle Anamnese und Ursachenforschung: In einem ersten Gespräch klären wir Ihre persönliche Situation, Ihre Erfahrungen und eventuelle Belastungsfaktoren.
  • Aufklärung und Wissensvermittlung: Wir geben Ihnen fundierte Informationen über sexuelle Funktionsstörungen, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
  • Praktische Übungen: Je nach Bedarf arbeiten wir mit körperbezogenen Übungen, die Ihnen helfen, Ihren Körper besser wahrzunehmen.
  • Kognitive Interventionen: Gemeinsam identifizieren wir hinderliche Denkmuster und entwickeln neue, positive Denkweisen zu Ihrer Sexualität.
  • Paartherapie und Kommunikationstraining: Falls gewünscht, beziehen wir Ihren Partner oder Ihre Partnerin in den Therapieprozess mit ein.
  • Entspannungstechniken: Stressbewältigungsmethoden wie Achtsamkeit und Meditation können helfen, die sexuelle Reaktion zu verbessern.
  • Achtsamkeit in der Sexualität: Durch gezielte Übungen lernen Sie, Ihre körperlichen Empfindungen bewusster wahrzunehmen und die Lust zu steigern.

 

Ursachen und Einflussfaktoren

Sexuelle Funktionsstörungen können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. In unserer Praxis analysieren wir die individuellen Ursachen und setzen gezielte therapeutische Maßnahmen an:

  • Körperliche Ursachen: Hormonelle Veränderungen, Durchblutungsstörungen oder Medikamentennebenwirkungen
  • Psychische Einflüsse: Stress, Angst, Scham, Depression oder traumatische Erfahrungen
  • Partnerschaftliche Aspekte: Kommunikationsprobleme, Konflikte oder emotionale Distanz
  • Soziale und kulturelle Faktoren: Gesellschaftliche Erwartungen oder Unsicherheiten bezüglich Sexualität
  • Verhaltensmuster: Negative Erlebnisse oder selbstauferlegte Leistungsdrucksituationen können die sexuelle Reaktion beeinträchtigen.

 

Ihr Weg zu einer erfüllten Sexualität

In unserer Therapie setzen wir auf eine Mischung aus Gesprächen, gezielten Übungen und Selbstreflexion. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt, sodass Sie sich sicher und verstanden fühlen.

Unsere Schwerpunkte sind:

  • Individuelle Beratung: Sie erhalten eine auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Wir betrachten sowohl körperliche als auch emotionale und partnerschaftliche Aspekte.
  • Praktische Unterstützung: Durch alltagsnahe Übungen können Sie das Gelernte direkt umsetzen.
  • Langfristige Begleitung: Auch nach der Therapie stehen wir Ihnen für Rückfragen und Nachsorgegespräche zur Verfügung.
  • Lösungsorientierte Strategien: Wir entwickeln gemeinsam realistische und nachhaltige Lösungen für ein verbessertes sexuelles Erleben.
  • Begleitung von Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein: Die Arbeit an der eigenen Wahrnehmung ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.

Wann sollten Sie sich an uns wenden?

Eine professionelle Beratung oder Therapie ist empfehlenswert, wenn:

  • Ihre sexuelle Funktionsstörung über längere Zeit besteht.
  • Sie Ihre Sexualität als belastend empfinden.
  • Ihre Partnerschaft unter der Situation leidet.
  • In der Sexualtherapie Ihre Sexualität besser verstehen und weiterentwickeln.
  • Sie Angst, Scham oder Unsicherheit im Umgang mit Sexualität empfinden.
  • Ihr Sexualleben durch körperliche oder seelische Blockaden eingeschränkt ist.

Vereinbaren Sie ein Erstgespräch

Wenn Sie das Gefühl haben, dass sexuelle Probleme Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen, zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin zum Erstgespräch für eine mögliche Sexualtherapie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Unsere Praxis steht Ihnen offen – vertrauensvoll, wertschätzend und individuell.

Depressionen

 

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Die Wahrscheinlichkeit einmal im Leben an einer Depression oder depressiven Verstimmung zu erkranken liegt bei 16-20%. Je frühzeitiger die Depression erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Die Erkrankung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und hat viele Gesichter.

Die häufigste Form ist die unipolare Depression als einzelnen Episode oder in Form von wiederkehrenden Episoden. Je nach Anzahl der Symptome spricht man von einer leichten, mittelschweren oder schweren Depression. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto wahrscheinlicher wird die Notwendigkeit einer Behandlung mit Psychopharmaka. Die Entscheidung darüber trifft letztendlich ein Arzt oder Psychiater. Eine Psychotherapie hilft begleitend oder bei leichtern Formen als alleinige Therapie. Das Ziel einer Psychotherapie ist, die Leidenszeit zu verkürzen und auch erträglicher zu machen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Identifikation und Umstrukturierung von dysfunktionalen Denkmustern zählen zu den wichtigsten und verbreitetsten Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Doch was bedeutet dysfunktionale Denkmuster in diesem Zusammenhang? Bei einer Depression drehen sich die dysfunktionalen, negativen Gedanken häufig um die eigene Person, die Umwelt und/oder die Zukunft.

Ein Beispiel aus dem Alltag: Ein Kollege auf dem Flur läuft vorbei ohne zu grüßen. Ein dysfunktionaler Gedankenablauf könnte wie folgt aussehen: „Er mag mich nicht“ (negative Sicht auf die Umwelt) → „Mich kann man nicht gerne haben“ (negative Sicht auf die eigene Person) →„Das wird sich niemals ändern“ (negative Sicht auf die Umwelt).

Automatische Gedanken

Oft sind diese Gedankenketten nicht das Ergebnis längeren Nachdenkens, sondern sie laufen automatisch ab. Manchmal sind die automatischen Gedanken den Betroffenen gar nicht bewusst. Sie bemerken nur das Ergebnis in Form einer emotionalen Reaktion in Form von z.B. Trauer oder Hoffnungslosigkeit und dem entsprechenden Verhalten. Doch selbst wenn die automatischen Gedanken den Betroffenen bewusst sind, werden sie in der Regel nicht hinterfragt, sondern als Wahrheit angenommen.

Negative Grundannahmen

Hinter einem negativen Gedanken steht häufig eine negative Grundannahmen und Glaubenssätze, wie „Menschen, die nicht von allen gemocht werden, sind nichts wert“. Aus dieser Grundannahme entsteht die Annahme: „Wenn der Kollege mich nicht grüßt, mag er mich nicht und dann bin ich nichts Wert“:

Identifikation der dysfunktionalen Gedanken

Im Therapieprozess geht es zunächst darum, die negativen Grundannahmen und Gedanken zu identifizieren. Bei unbewusst ablaufenden Gedanken, wird versucht, diese über die Emotion zu rekonstruieren. Im weiteren Therapieprozess gilt es die problematischen Gedanken zu hinterfragen und eine alternative Sicht auf die Dinge zu erarbeiten. Der Therapeut hilft dabei, die dysfunktionalen Gedanken aus verschiedenen Sichtwinkeln zu beleuchten und im weiteren Verlauf alternative Gedanken zu erarbeiten.

Was beim ersten Lesen einfach klingt, braucht Zeit. Das Erkennen der automatischen Gedanken, die schon viele Male gedacht wurden und das Verinnerlichen der neuen Gedanken braucht Übung und Geduld. Der Text beschreibt einen möglichen Baustein in der Behandlung von Depressionen. Die Erkrankung es jedoch vielschichtig und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Genau so vielschichtig sind die Ansätze einer Behandlung.

Wir beraten Sie gerne in einem Erstgespräch.

Einführung in die Kognitive Verhaltenstherapie-Basiswissen

Weiterbildung Kognitive Verhaltenstherapie/ Kognitive Beratung.

Termin am 01/02.04.2023

Herzlich Willkommen zur Einführung in die Kognitive Verhaltenstherapie.

Die Basis aller Formen Kognitiver Verhaltenstherapien besteht im Prozess der Kognitiven Umstrukturierung, in dem die herausgearbeiteten Bewertungssysteme der Patienten auf Realitätsbezug, Logik und Funktionalität bzw. Zielgerichtetheit geprüft und die für eine emotionale Störung oder gestörtes Verhalten verantwortlichen Denkmuster modifiziert werden.

Grafik: Die Grundidee der kognitiven Verhaltenstherapie: Gedanken, Gefühle und Verhalten hängen eng zusammen
Im Unterschied zur klassischen Verhaltenstherapie bemühen sich Kognitive Verhaltenstherapeuten zunächst um die Veränderung irrationaler oder dysfunktionaler Gedankenmuster, bevor auch sie daran gehen, mithilfe strukturierter Arbeits und Übungsprogramme die auf der Einsichtsebene gewonnenen Erkenntnisse in neues, zielgerichtetes Denken und Verhalten umzusetzen. Dazu werden die Patienten in verhaltenstherapeutischer Manier ermuntert, ihr zunächst noch theoretisches Wissen durch neue Erfahrungen in Verhaltensübungen auch glauben zu lernen.
Die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine erfolgreiche Kognitive Umstrukturierung fördern, sind interaktionistisch, und der Weg dorthin führt oftmals über philosophische Betrachtungen. Dieser Prozess lässt sich in fünf Phasen unterteilen und beschreiben:

  • Die Emotionsentstehung
  • Dysfunktionale Konzepte und Denkstile aufspüren, sichtbar machen. (Analyse der Emotion)
  • Identifizierte Konzepte auf Angemessenheit prüfen
  • Neue, funktionale Konzepte erstellen.
  • Neue Konzepte glauben lernen.

Dieser Workshop wird zertifiziert und richtet sich an Personen, die psychotherapeutisch oder beratend im psychosozialen Sektor arbeiten oder sich hierzu in Ausbildung befinden.

Sie lernen die Basiselemente der Kognitiven Verhaltenstherapie kennen.
• das Konzept und die therapeutische Haltung
• Behandlungskonzepte und verschiedene Werkzeuge.
• das Wahrheitskonzept.
• Gesprächsführung und Disputtechniken
• das Glaubenlernen neuer Konzepte.

Diese Fortbildung umfasst 16 Themenpunkte a 45min und findet Samstags und Sonntags statt.

Der Kursabschluss wird zertifiziert bei mindestens 90% Anwesenheit bezogen auf die Kursdauer.

Dozenten: Ralf Baumhöfer, Heilpraktiker für Psychotherapie , Stefanie Voss, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Stefanie Voß
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Ralf Baumhöfer
Heilpraktiker für Psychotherapie

Anmeldung schriftlich: Email: ralf.baumhoefer@gmail.com

Kosten: 360 EUR, Anzahlung 50 EUR

Ort der Veranstaltung:

Schulung und Therapie Mittelfranken (Therapiezentrum Roth)

Sieh-Dich-Für-Weg 4

91154 Roth

Für Fragen stehen wir Ihnen auch sehr gerne telefonisch zur Verfügung, hinterlassen Sie uns dazu Ihre Telefonnummer in einer Email und wir rufen Sie gerne zurück.

Unsere Räumlichkeiten befinden sich in der 2. Etage, ein Aufzug ist vorhanden

 

Prokrastination und Aufschieberitis – wie zähme ich den inneren Schweinehund?

Dinge auf die lange Bank schieben

Kennen Sie das auch? Sie nehmen sich vor, mehr Sport zu machen, endlich den Schreibtisch aufzuräumen oder heute mal pünktlich ins Bett zu gehen – und dann kommen plötzlich „wichtige“ Dinge dazwischen, das Aufraffen ist einfach zu anstrengend und Sie verschieben den Start auf den morgigen Tag. In der Regel bleibt es bei der Bekundung: „Morgen fang ich an, ganz sicher!“

Wann wird die Aufschieberei zum Problem

Im Fachjargon spricht man von geringer Frustrationstoleranz – die Fähigkeit mit den (unvermeidbaren) Frustrationen des Lebens angemessen umzugehen. Viele der Patienten in Therapie und Beratung leiden darunter – Tendenz steigend. Zugunsten kurzfristigen Wohlbefindens werden Dinge und Aufgaben vermieden und auf die lange Bank geschoben. Je ausgeprägter dieses Verhalten ist, desto deutlicher sind die mittel- und langfristigen Konsequenzen, die sich in Unzufriedenheit, Niedergeschlagenheit, depressiven Symptomatiken, niedrigem Selbstwert und wenig Selbstvertrauen widerspiegeln. Auch soziale oder berufliche Konsequenzen, wie der Verlust von Beziehungen und Freundschaften oder Probleme am Arbeitsplatz sind nicht selten. Die Trennlinie zum psychischen Problem lässt sich nicht pauschal ziehen – entscheidend ist das persönlich empfundene Leid und der Wunsch dieses zu verändern.

Was Hänschen nicht lernt…

…muss Hans in diesem Fall mühsam nachlernen. Denn Frustrationsintoleranz ist angeboren. Babys kommen mit der Erwartung auf die Welt, dass ihre Bedürfnisse rund um die Uhr erfüllt werden. In den Kindheits- und Jugendjahren sollte im günstigen Fall gelernt werden,

  • zu warten und nicht alle Bedürfnisse sofort erfüllt zu bekommen.
  • zwischen Alternativen zu wählen und auf die Vorteile einer Alternative zu verzichten.
  • sich (längerfristig) anzustrengen, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.
  • für langfristige Zufriedenheit auf kurzfristiges Wohlbefinden zu verzichten.

Das ist anstrengend für Eltern und Kinder. Viele Eltern möchten ihrem Kind manches nicht zumuten und es ihrem Nachwuchs so angenehm, sicher und bequem wie möglich machen. Was in der Regel gut gemeint ist, führt dazu, dass die Kinder lernen, vermeidlich ohne Anstrengungen gut durchs Leben zu kommen. Die Konfrontation mit der „harten“ Realität folgt in der Schule oder spätestens beim Eintritt ins Studium oder Berufsleben. Denn ohne eigene Anstrengungen ist die Erreichung der gewünschten Ziele nicht möglich.

Umlernen ist schwer, aber möglich

Jeder kennt das. Man hat eine lästige Angewohnheit, die man gerne los wäre, aber es gelingt einfach nicht. Aus der Neurobiologie weiß man heute, dass einmal Gelerntes nicht einfach wieder gelöscht werden kann. Im Gegenteil, je öfter und länger Gefühls- und Verhaltensreaktionen wiederholt wurden, desto besser sind diese im Gehirn gebahnt und laufen oft automatisch ohne aktives Zutun ab. Möchte man eine Gefühls- oder Verhaltensreaktion verändern, bleibt nur der Weg, das neue Denken oder Verhalten immer wieder bewusst zu üben und zu wiederholen, bis dieses so gut gebahnt ist, dass die Chance größer wird, zukünftig mit dem neu Gelernten statt mit dem Altbekannten zu reagieren.

Insbesondere bei Menschen mit Frustrationsintoleranz-Problemen fällt dies doppelt schwer. Denn schließlich wurde genau das nicht gelernt: längere Anstrengungen ertragen, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.

Ich berate Sie dazu gerne im Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

Interview für das Elternmagazin ELMA in Nürnberg

Interview für das Elternmagazin Elma

Hier was zur Insekten- und Spinnenphobie bei Kindern. Das Interview habe ich dem Magazin Elma im Sommer 2022 gegeben. Viel Spaß beim lesen.

…einer der Behandlungsschwerpunkte des Therapeuten Ralf Baumhöfer aus Roth sind Angst- und Panikstörungen. „Nicht jede Angst muss gleich behandelt…

https://www.elternmagazin.info/artikel/ihhh-da-krabbelt-was?fbclid=IwAR2DQmjbEU8YTos8M3JcwrY0PDg6NSf_avhZoXjsSo_ZGUbz-M2mY3U8g-U

Herzliche Grüße,

Ralf Baumhöfer

Onlinetherapie

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit der Videosprechstunde

Onlinetherapie wird unter datenschutzrechtlichen Bedingungen ebenfalls angeboten

Das Erstgespräch findet vorab in der Praxis statt, dieses ist auch aus rechtlichen Gründen notwendig.

Die Video-Sprechstunde von „Doctena“ erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit. Der Zertifizierungsprozess für die Anerkennung der Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen soll zeitnah abgeschlossen werden. Für Selbstzahler und privatversicherte Patienten ist dies natürlich nicht notwendig.“

Hier sehen Sie ein Erklärungsvideo zum Ablauf, bitte klicken Sie dazu auf den Link, sie werden zu Youtube weitergeleitet. https://www.youtube.com/watch?v=s24v5SblVrY&feature=youtu.be

Unten auf Startseite finden Sie unsere Onlineterminierung Doctena, wählen Sie sich dazu Ihren Besuchsgrund, klicken Sie auf Videosprechstunde und reservieren sich Ihren Termin, Sie bekommen daraufhin eine Bestätigung.

Schutz von Personen- und Gesundheitsdaten

Bei Doctena ist die Sicherheit Ihrer Gesundheitsdaten unser wichtigstes Anliegen. Die erneute ISO 27001 Zertifizierung bestätigt unser Engagement für die Umsetzung bewährter Sicherheitsmaßnahmen.

Bewusstsein für Datensicherheit
Unser IT- und Informationssicherheitsteam führt regelmäßige Risikobewertungen durch und sorgt dafür, dass unsere Mitarbeiter und Partner die neuesten Sicherheitsprotokolle einhalten.

Die Videosprechstunde dauert 60 Minuten und kostet 110 EUR. Weitere Fragen klären wir dann im Erstgespräch persönlich.

Für weiter Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße,

Ralf Baumhöfer

 

 

Trauer

Willkommen in meiner Praxis in Roth

Meine Erfahrung in der Arbeit mit Trauernden konnte ich in sehr unterschiedlichen Bereichen sammeln. Die Arbeit zeigte mir auf, dass Trauer ein sehr individueller Prozess ist, abhängig von den Todesumständen, der Beziehung zur verstorbenen Person und weiteren psychischen Erkrankungen. Oft suchen Patienten aufgrund anderer Belastungen eine Psychotherapie auf, oftmals stellt sich dann im Verlauf der Therapie heraus, dass der Tod einer Bezugsperson auch viele Jahre später unverarbeitet oder verdrängt worden ist und nach wie vor bei dem Klienten eine wichtige Rolle spielt. Häufig sind es Themen wie Schuld, Bedauern oder offene persönliche Angelegenheiten zwischen der verstorbenen und der trauernden Person, die den Trauerprozess verhindern und die Patienten manchmal über viele Jahre hinweg in diesem eingebettet sind.

In den letzten Jahrzehnten wurde in Wissenschaft und Praxis diskutiert über die Frage »Kann Trauer eine Krankheit sein… Die Frage kann ich nur mit Ja beantworten und das neue diagnostischen Klassifikationssystem, die ICD-11 hat die anhaltende Trauerstörung als neues diagnostisches Kriterium aufgenommen.

 

Was ist eine normale Trauerreaktion?

Der Tod einer nahestehenden Person kann manchmal still, andere Male mit großer Wucht und Verstörung in unser Leben treten. Manche Angehörige erhalten durch eine vorangegangene Krankheitsphase noch die Möglichkeit, sich auf den Abschied vorzubereiten. Für andere Hinterbliebene verändert der unerwartete Tod eines geliebten Menschen plötzlich das Leben von einer Stunde zur anderen. Der Verlust eines nahestehenden Menschen kann jeden jederzeit treffen und wird häufig als eine erschütternde Lebenserfahrung erlebt, die einen langfristigen, manchmal auch lebenslangen Leidensdruck zur Folge haben kann. Die anfängliche Reaktion auf einen Verlust drückt sich häufig durch ein Schockerleben und ein Nicht-Wahrhaben-Wollen aus.

Ein typisches Merkmal einer normalen Trauerreaktion ist der Trennungsschmerz, welcher nicht nur psychisch, sondern auch körperlich von den Trauernden als sehr in- tensiv erlebt wird. Hinzu kommt eine starke Sehnsucht nach der verstorbenen Person, welche häufig von einem Suchen und einem starken Wunsch der Wiedervereinigung mit dem verstorbenen Menschen begleitet ist. Der Tod nimmt den Hinterbliebenen eine gemeinsame Zukunft. Schwierige Beziehungen und Konflikte können nicht mehr korrigiert werden und gemeinsame Träume nicht mehr gelebt werden. Der zurück- gelassene Trauernde durcherlebt deswegen oft eine Vielfalt an Emotionen, wie bspw. Traurigkeit, Bedauern, Schuldgefühle und Wut. Das Durchleben dieser unterschiedli- chen intensiven Emotionen ist für Trauernde deswegen oft nur in kleinen Dosierun- gen aushaltbar. Die Ohnmacht gegenüber den überflutenden Gefühlen, die manchmal für Stunden und Tage anhalten und plötzlich aus dem Nichts aufzutauchen scheinen, kann bei manchen Trauernden auch zur Unterdrückung dieser Gefühle führen.

 

Gerne berate ich Sie zu diesem Thema in einem persönlichen Erstgespräch im Therapiezentrum Roth.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

 

 

Existenzielle Probleme

Krankheitsängste/Todesängste

Ängste, wenn sie krankhaft sind, haben in den meisten Fällen Ursachen, übergeordnete Konzepte, nämlich Existenzielle Probleme steuern das Denken beim Betroffenen.

Ich möchte jetzt nicht sterben. Sie auch nicht? Nun, damit liegen wir voll im Trend: Wie die meisten anderen Lebewesen streben auch Menschen von Geburt an danach, zu überleben.

Dieser »Wille« ist ein genetisches Programm, das uns veranlasst, lebensbedrohenden Situationen möglichst aus dem Weg zu gehen. Falls uns das einmal nicht gelingt oder wenn wir aus bestimmten Gründen solche Situationen bewusst aufsuchen, reagieren wir mit Angst oder gar Panik. Soweit der Normalfall.

Existenzielle Probleme:

Nun gibt es auch manche, die diesen Wunsch nach dem Überleben in absolutes Fordern verwandeln: »Ich will (oder darf) jetzt nicht sterben!« Und das versuchen sie dann mit ebenso beständigem wie hoffnungslosem Bemühen um Sicherheit und Kontrolle zu erreichen. Weshalb dieses Unterfangen ein hoffnungsloses ist und bleibt, betrachten wir in der Behandlung genauer. Menschen mit ständiger Angst vor dem Sterben haben ein »existenzielles Problem«. Sie wittern an allen Ecken unterschiedliche lebensbedrohliche Gefahren und versetzen sich damit in Todesangst. Existenzielle Probleme beziehen sich bei mir in der Behandlung ausschließlich auf die Angst vor dem Sterben oder dem »Danach«, nicht auf drohende  Verluste.

Man erkennt sie an völlig unterschiedlichen Symptomen, z. B. der festen Überzeugung, an einer tödlichen Erkrankung zu leiden (obwohl es keine derartigen Befunde gibt), der Sorge, sich mit fatalen Viren und Krankheiten zu infizieren (und viel Aufwand zu betreiben, dies durch Waschen oder Putzen zu vermeiden), der Befürchtung, Tunnel, Brücken oder Gebäude könnten ein- und Fahrstühle abstürzen und man würde ersticken (ohne dass es hierfür realistische Hinweise gibt), der Vorstellung, Tiere oder Menschen könnten über einen herfallen und tödlich verletzen (auch wenn dies realistisch betrachtet höchst unwahrscheinlich ist) oder der ständigen Sorge, man könne verunglücken und aufgrund widriger Umstände (wegen Menschenmassen, Entfernung oder Einsamkeit) nicht rechtzeitig Hilfe erhalten. Manche fürchten hauptsächlich die Konsequenzen des Todes, wie z. B. verzichten zu müssen (nicht weiterhin das Leben genießen zu dürfen), falsch gelebt zu haben (»Hätte ich gewusst, dass ich schon sterben muss, hätte ich ganz anders gelebt!«) oder für das bisherige Leben bestraft zu werden

Worum geht es bei uns in der Therapie?

Wir beschäftigen uns mit den Ursachen und Auswirkungen von Todesangst und den damit verbundenen ungünstigen Sicherheits- und Gefahrenkonzepten. Wir betrachten die langfristig negativen Konsequenzen, die solche Konzepte für die Betreffenden haben, wie z. B. erhebliches emotionales Leid, Einschränkungen im Lebensalltag – sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Ersteres zeigt sich meist in Form von Ängsten bis hin zu Panikattacken, aber auch als Niedergeschlagenheit bis zu ausgeprägten Depressionen. Letzteres zeigt sich darin, dass das Denken und Handeln der davon Betroffenen sich ausschließlich um mögliche Gefahrenabwehr drehen, um erhoffte Sicherheit und Kontrolle. Andere Lebensinhalte wie Familie, Partner- oder Freundschaften oder berufliche Ziele kommen zu kurz oder werden im Extremfall kaum noch berücksichtigt. Andere Konsequenzen von Todesangst können auch körperlicher Natur sein

Krankheitsbefürchtungen

Am häufigsten wird von Todesangst in Zusammenhang mit Krankheitsbefürchtungen berichtet, etwa wenn jemand befürchtet, dass ein tödlicher Infarkt drohe (Herzinfarkt, Schlaganfall) oder dass das Herz nicht in Ordnung sei (z. B. plötzlicher Herzstillstand, Herzklappenfehler oder Mangelversorgung)

Andere befürchten, dass sich bei ihnen eine schleichende, unentdeckte, potenziell tödliche Erkrankung ausbreitet.

Gerne berate ich Sie zum Thema und zum Therapieablauf persönlich in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße,

Ralf Baumhöfer

Das erwartet Sie im Erstgespräch bei uns in der Praxis

Erstgespräch Pychotherapie in Roth

(1) Ich begrüße Sie und begleite Sie zu Ihrem Platz, nach einer kurzen Einleitung erläutere Ich Ihnen Inhalt und Ziel des Erstgesprächs: Was haben Sie zu erwarten, was wird heute besprochen, was später?

(2) Warum kommen Sie in die Behandlung, was führt Sie zu mir und warum gerade jetzt?

(3) Dann werden wir die Problematiken schon im Erstgespräch herausarbeiten und resultierende Symptome erheben:

  • Unter welchen Emotionen,Verhaltensweisen und Konsequenzen leiden Sie überwiegend?
  • Wie häufig?
  • Wie lange schon? Wie stark?
  • Welche Beeinträchtigungen gibt es im Alltag?
  • Erstmalig? Falls nein: zeitliche Entwicklung.

(4) Vorläufige diagnostische Einordnung die wir gemeinsam besprechen. Symptomatiken, Ursachen, Verdachtsdiagnose(n)

(5) Könnte es somatische Ursachen für die Beschwerden geben? Gibt es körperliche Beschwerden oder Erkrankungen,
die die Problematik verursachen (z. B. Schilddrüsenerkrankung, Hormonstörung) oder die dadurch bedingt sein könnten (z. B. psychosomatische Erkrankungen)?

(6) Über welche Bewältigungsstrategien und Therapieerfahrungen verfügen Sie (bereits)?

(8) Welche konkreten Erwartungen und Therapieziele haben Sie?

(9) Dann erläutere ich Ihnen das therapeutisches Vorgehen: Was erwartet Sie in Ihrer Behandlung ? Ich beschreibe Ihnen ausführlich wie wir gemeinsam an der Problematik arbeiten, mit welchen Verfahren und stelle diese Ihnen vor.

(10) In Schritt 10 besprechen wir Ihre Therapieziele.

(11) Dann nehmen wir uns die nötige Zeit und besprechen Ihre Fragen, z.B organisatorisches: Kostenträger (z.B. private Krankenversicherung, BG) Termine, ggf. somatische Abklärung durch einen Hausarztbesuch, u .a

 

Da es uns aus zeitlichen Gründen nicht immer möglich ist Ihre Terminwünsche persönlich entgegen zu nehemen und zu bearbeiten, haben wir die Möglichkeit der Onlineterminierung Doctena für Sie eingerichtet, Sie können sich Ihren Termin ganz bequem selbst reservieren.

 

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

Soziale Beziehungen

Interpersonelle Ambivalenzen

Zwischenmenschliche Beziehungen werden als eine der wichtigsten Komponenten von psychischer Gesundheit und Zufriedenheit angesehen, und die Fähigkeit, diese aufrechtzuerhalten als eine zentrale Kompetenz im Rahmen psychi- scher Gesundheit.

Zwischenmenschliche Beziehungen sind für das allgemeine Wohlbefinden auf den verschiedensten interpersonellen Ebenen wie Familie, Beruf oder Schule von zentraler Bedeutung. Der Gegenspieler von zwischenmenschlichem Zugehörigkeitsgefühl, das subjektive Gefühl der Einsamkeit wirkt sich hingegen bei lang andauerndem, chronischem Auftreten negativ auf die psychische als auch physische Gesundheit aus. Definiert als die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen und den gewünschten sozialen Beziehungen einer Person kann akute Einsamkeit evolutionär betrachtet jedoch auch als ein überlebenswichtiges Gefühl bzw. biologisches Mangelsignal betrachtet werden, welches uns Menschen auffordert, uns mehr und aktiv um soziale Kontakte zu bemühen. Allerdings sollten wir dann über entsprechende interpersonelle (zwischenmenschliche) Fertigkeiten verfügen, um unser soziales Netz aktiv zu vergrößern bzw. intensivieren zu können. Soziale Beziehungen und  Verhaltensweisen spielen folgerichtig in der klinischen Psychologie eine große Rolle. Interpersonelle Probleme und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur chronischen Einsamkeit sind dabei ein zentrales Problem verschiedener psychischer Erkrankungen. Dieses betrifft nicht nur Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, denen per definitionem interpersonelle Probleme inhärent sind, sondern insbesondere auch Patienten, welche unter affektiven Störungen z.B. Depressionen, einer sozialen Phobie oder auch Abhängigkeitserkrankungen leiden. Genaugenommen können sich diese zwischenmenschlichen Probleme bei fast allen psychischen Störungen wiederfinden. Daher ist die Bearbeitung dieser Problematiken in der Einzel- als auch Gruppentherapie von zentraler Bedeutung.

Analyse und Bearbeitung interpersonellen Verhaltens in der Therapie

Bei der näheren Betrachtung zwischenmenschlicher Probleme und deren Aufrechterhaltung gilt ein Hauptaugenmerk spezifischen und konkreten  Situationen. Dabei bedarf es spezifischer Analysetechniken, um schwierige zwischenmenschliche Situationen einerseits besser zu verstehen und andererseits konkrete Fertigkeiten zu erwerben, um die auftretenden interpersonellen Probleme zu lösen. Das Training fokussiert dabei auf vier wesentliche Aspekte:

(1) Reflektion des eigenen Verhaltens . Durch die Reflektion des eigenen Verhaltens soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie Klienten selbst in sozialen Interaktionen wirken und welche Konsequenzen diese Verhaltensweisen auf ihre Interaktionspartner haben. Durch die komplementären Reaktionstendenzen des wird für die Klienten verständlich und erlebbar, wie sich (ungünstige) Interaktionsmuster stabilisieren und welche interpersonellen Konsequenzen die Folge sein können.

(2) Nonverbale und verbale Kommunikation. Die Methode und seine verschiedenen Positionen erlauben nicht nur eine Analyse des eigenen Verhaltens und der zugrundeliegenden Interaktionsmuster. Er stellt auch Ausgangspunkt dar, um anhand verschiedener Übungen und Strategien die nonverbale und verbale Kommunikation zu reflektieren und zu verändern. Im meiner Therapie werden gezielt nonverbale und verbale Kommunikationsmuster der Patienten auf ihre Bedeutung im zwischenmenschlichen Kontext analysiert. Darauf aufbauend sollen Patienten neue Formen von nonverbaler und verbaler Kommunikation erlernen und trainieren.

(3) Konflikt-und Empathie -training. Patienten mit interpersonellen Problemen zeigen häufig große Schwierigkeiten interpersonelle Konflikte zu bewältigen bzw. sich diesen überhaupt zu stellen. Deshalb werden spezifische Techniken zum Konfliktlösetraining vorgestellt, die an praktischen Beispielen trainiert werden. Zugleich kommt es vor, dass sich Patienten in besonders emotionalen interpersonellen Situationen nur noch schwer oder gar nicht in die Perspektive des Gegenübers hineinversetzen können – ein Umstand, der die Probleme meist zusätzlich verstärkt. Hier dient ein Empathietraining dazu, Patienten ein besseres Verständnis zwischenmenschlicher Situationen zu ermöglichen, um aus ihnen Lösungsansätze für ihre individuellen Probleme zu generieren.

(4) Rollenspiele. Alle zuvor beschriebenen Elemente werden in Rollenspielen zusammengeführt. Rollenspiele bilden einen zentralen Bestandteil der Therapie. Hierdurch werden Veränderungen des eigenen Verhaltens erlebbar gemacht und neue Strategien im Umgang mit zwischenmenschlichen Problemen entwickelt.

Diese Bestandteile stellen die Voraussetzung dafür dar, in schwierigen Situationen eigene Ziele und Bedürfnisse zu erreichen. Fertigkeiten in der Psychotherapie sind dabei als transdiagnostische Interventionen zu verstehen, die wiederum bedeutsam für das Therapieergebnis sind.

Zusammenfassung

Zwischenmenschliche Beziehungen sind für die psychische Gesundheit von elementarer Bedeutung. Eine ganze Strömung in der Psychologie hat sich auf Basis dieser Erkenntnis entwickelt. Vertreter der Interpersonalen Theorie betrachten eine gestörte Person-Umwelt-Interaktion als Ursache für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Erkrankungen. Mittlerweile konnte die Relevanz interpersoneller Probleme in diversen empirischen Untersuchungen für verschiedene psychische Erkrankungen nachgewiesen werden. Damit sind interpersonelle Probleme für den psychotherapeutischen Prozess von großer Relevanz. Ein möglicher Ansatz für die Behandlung zwischenmenschlicher Probleme stellt dabei die im Konzept praktizierte Verknüpfung früher biographischer Beziehungserfahrungen mit heutigen  Fertigkeiten Defiziten dar. Nach der Erarbeitung von Prägungen und Übertragungshypothesen, dem Transfer der Beziehungserwartungen des Patienten auf die Therapie, können spezifische Problemlösestrategien genutzt werden, um Probleme in sozialen Beziehungen zu bearbeiten, und die zwischenmenschlichen Beziehungen der Patienten zu verbessern.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.
Herzliche Grüße,
Ralf Baumhöferpage35image9623936

 

Workshop, Einführung Kognitive Verhaltenstherapie in Roth/Mittelfranken

Weiterbildung Kognitive Verhaltenstherapie

Termin am 04/05.09.2021

Herzlich Willkommen zur Einführung in die Kognitive Verhaltenstherapie.

Das Kennzeichnende aller Formen Kognitiver Verhaltenstherapien besteht im Prozess der Kognitiven Umstrukturierung, in dem die herausgearbeiteten Bewertungssysteme der Patienten auf Realitätsbezug, Logik und Funktionalität bzw. Zielgerichtetheit geprüft und die für eine emotionale Störung oder gestörtes Verhalten verantwortlichen Denkmuster modifiziert werden.

Grafik: Die Grundidee der kognitiven Verhaltenstherapie: Gedanken, Gefühle und Verhalten hängen eng zusammen
Im Unterschied zur klassischen Verhaltenstherapie bemühen sich Kognitive Verhaltenstherapeuten zunächst um die Veränderung irrationaler oder dysfunktionaler Gedankenmuster, bevor auch sie daran gehen, mithilfe strukturierter Arbeits und Übungsprogramme die auf der Einsichtsebene gewonnenen Erkenntnisse in neues, zielgerichtetes Denken und Verhalten umzusetzen. Dazu werden die Patienten in verhaltenstherapeutischer Manier ermuntert, ihr zunächst noch theoretisches Wissen durch neue Erfahrungen in Verhaltensübungen auch glauben zu lernen.
Die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine erfolgreiche Kognitive Umstrukturierung fördern, sind interaktionistisch, und der Weg dorthin führt oftmals über philosophische Betrachtungen. Dieser Prozess lässt sich in fünf Phasen unterteilen und beschreiben:

  • Die Emotionsentstehung
  • Dysfunktionale Konzepte und Denkstile aufspüren, sichtbar machen. (Analyse der Emotion)
  • Identifizierte Konzepte auf Angemessenheit prüfen
  • Neue, funktionale Konzepte erstellen.
  • Neue Konzepte glauben lernen.

Dieser Workshop richtet sich an Personen, die psychotherapeutisch oder beratend im psychosozialen Sektor arbeiten oder sich hierzu in Ausbildung befinden.

Sie lernen die Basiselemente der Kognitiven Verhaltenstherapie kennen.
• das Konzept und die therapeutische Haltung
• Behandlungskonzepte und verschiedene Werkzeuge.
• das Wahrheitskonzept.
• Gesprächsführung und Disputtechniken
• das Glaubenlernen neuer Konzepte.

Diese Fortbildung umfasst 16 Themenpunkte a 45min und findet Samstags und Sonntags statt.

Der Kursabschluss ist zertifiziert bei mindestens 90% Anwesenheit bezogen auf die Kursdauer.

Dozent: Ralf Baumhöfer, Heilpraktiker für Psychotherapie

Anmeldung schriftlich: Email: ralf.baumhoefer@gmail.com

Kosten: 320 EUR, Anzahlung 50 EUR

Ort der Veranstaltung:

Schulung und Therapie Mittelfranken (Therapiezentrum Roth)

Sieh-Dich-Für-Weg 4

91154 Roth

Telefon: 09171-85 74 589

Unsere Räumlichkeiten befinden sich in der 2. Etage, ein Aufzug ist vorhanden.

Verhaltenstherapie, Entstehung in drei Akten.

Die drei Wellen der Verhaltenstherapie incl. Schematherapie

Erste und zweite Welle.

Die Verhaltenstherapie ist eine Richtung der Psychotherapie, die sich anfänglich in Abgrenzung zur Psychoanalyse entwickelt hat. Während  andere Verfahren unbewusste Vorgänge im Seelenleben betonte, wollte die Verhaltenstherapie sich nur mit solchem Verhalten befassen, das man naturwissenschaftlich nicht subjektiv beobachten kann.

Man bezeichnet dies als die erste bzw. »behavioristische Welle« der Verhaltenstherapie. Allerdings ließ sich diese Beschränkung nicht lange durchhalten und bald gab es die zweite sog. »kognitive Welle«. Hierbei wurde den dysfunktionalen Gedanken des Klienten Aufmerksamkeit geschenkt und sie wurden in psychotherapeutischer Weise verändert (z. B. durch kognitive Umstrukturierung). Der Übergang von der ersten zur zweiten Welle der Verhaltenstherapie ist einerseits erstaunlich, andererseits passt er gut zu den verhaltenstherapeutischen Grundsätzen von Konkretheit und Wissenschaftlichkeit.

Verhaltenstherapie will menschliches Verhalten möglichst konkret behandeln und dann mit empirischen Methoden wissenschaftlich untersuchen. Dabei wurden die Kognitionen immer stärker in ihrer therapeutischen Bedeutung erkannt.

Dritte Welle

Seit den 1990-er Jahren wurden von der Verhaltenstherapie auch Konzepte bzw. Therapiemethoden übernommen, die aus bis dahin verpönten Therapieschulen stammen, zum Beispiel von der Psychoanalyse, der humanistischen Therapie und von meditativen Verfahren. Es entstanden Therapieverfahren, bei denen Emotion, Achtsamkeit, Akzeptanz, therapeutische Beziehung, Meditation wichtig sind. Man bezeichnet diese neueren Methoden gerne zusammenfassend als die »dritte Welle« der Verhaltenstherapie. Allerdings ist bei diesem Bild von den drei Wellen zu beachten, dass sie sich nicht ablösen, etwa in der Art, dass das Neue das Alte ersetzt. Vielmehr ergänzen sich die verschiedenen verhaltenstherapeutischen Zugangsweisen und Methoden.

Schematherapie: Einen besonderen Stellenwert unter den neuen Therapiemethoden, die in die Verhaltenstherapie integriert wurden, hat die Schematherapie (Young, 2003) bekommen. Sie vereinigt Elemente der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse zu einem Therapieverfahren, in dem die Grundbedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden. Zentrale Frage ist: »Was braucht es wirklich, damit es dem Klienten wieder besser geht?

Bei der Schematherapie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Kognitiven Verhaltenstherapie, in die tiefenpsychologische Elemente, Elemente aus der Bindungstheorie, der Gestalttherapie und emotionsorientierte Interventionsstrategien eingebunden sind.

Bei einem dysfunktionalen Schema handelt es sich um ein breites, übergeordnetes Lebensmuster bzw. -thema, das ein Geflecht aus Gedanken,
Gefühlen, Körperwahrnehmungen und Erinnerungen darstellt. Durch die Arbeit an unseren Modi, emotional aufgeladenen aktuell vorherrschenden Zuständen, die durch zu einem bestimmten Zeitpunkt dominierende Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Verhaltensweisen charakterisiert sind, wird die therapeutische Arbeit im »Hier und Jetzt« erleichtert. Es kann gezielt darauf hingearbeitet werden, dass der Patient in der Therapiesitzung in einem emotionalen Zustand ist, in dem eine emotionale Verarbeitung möglich ist.

Zentrale Ziele in der Schematherapie sind die Erarbeitung und angemessene Erfüllung sogenannter Kernbedürfnisse des Patienten, um damit langfristig eine Heilung dysfunktionaler Schemata und Modi zu erreichen. Young et al. (2003) haben fünf Kernbedürfnisse definiert, die in Kindheit und Jugend von engen Bezugspersonen erfüllt werden sollten:

(1) Sicherheit/Vorhersagbarkeit/Liebe/Bindung
(2) Autonomie/Kompetenzgefühl
(3) Freiheit, eigene Gefühle auszudrücken und diese validiert zu bekommen
(4) Spiel/Spontanität
(5) Das Erleben realistischer Grenzen

Die angemessene Erfüllung dieser Kernbedürfnisse in Kindheit und Jugend, so die Theorie der Schematherapie, ermöglicht ein gesundes Reifen der Persönlichkeit und eine stabile psychische Gesundheit im Erwachsenenalter. Gerade Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und anderen chronischen psychischen Erkrankungen haben in vielen Fällen erlebt, dass diese Kernbedürfnisse in Kindheit und Jugend aus verschiedenen
Gründen (z. B. Krankheit oder Tod von wichtigen Bezugspersonen, Vernachlässigung, Missbrauch etc.) nicht oder nicht ausreichend erfüllt wurden. Dementsprechend haben sie auch nicht gelernt, diese Bedürfnisse im Erwachsenenalter wahrzunehmen und selbst Sorge dafür zu tragen, dass sie angemessen erfüllt werden. In diesem Kontext spielt die besondere Therapiebeziehung in der Schematherapie, das sogenannte Limited Reparenting (übersetzt mit »begrenzte Nachbeelterung« oder »begrenzte elterliche Fürsorge«) eine wichtige Rolle. Im Rahmen des Limited Reparenting stellt der Therapeut ein Modell einer Bezugsperson dar, die dem Klienten als Kind gefehlt hat, und ist damit gleichzeitig ein Modell für den Modus des gesunden Erwachsenen des Klienten. Das heißt, der Therapeut verhält sich begrenzt wie ein »guter Elternteil«, der dem Klienten hilft, seine Bedürfnisse wahrnehmen zu lernen und sie sich entsprechend in adaptiver und angemessener Weise erfüllen zu können.

Die Schematherapie zielt auf langfristige und stabile Veränderung in der Symptomatik eines Klienten und die Verbesserung seiner Lebensqualität.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

 

 

Muskelentspannung nach Jacobson

Audio zur progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson

Immer mehr Menschen besuchen Kurse für das Entspannungstraining. Das in Deutschland entwickelte Autogene Training und die aus den USA stammende Tiefmuskelentspannung (Progressive Relaxation) sind unter der Vielzahl der verschiedenen Entspannungsmethoden am weitesten verbreitet und am besten erforscht. Für beide Methoden ist der Gedanke der Selbststeuerung und Selbstverantwortung wesentlich. Es soll keine Abhängigkeit von einem Therapeuten aufgebaut werden, vielmehr geht es um eine Hilfe zur Selbsthilfe. Entspannungstraining kann die Fähigkeit verbessern, Alltagsbelastungen günstig zu bewältigen, es kann die Gesundheit stärken und die Lebensqualität erhöhen. Dabei darf Entspannungstraining natürlich nicht als ein allumfassendes Patentmittel zur Lösung aller Lebensprobleme missverstanden werden. Aber das regelmäßige Praktizieren des Training ist im Sinne eines gesundheitlichen Schutzfaktors ein wichtiger eigener Beitrag, um die seelische und körperliche Gesundheit zu schützen und zu stärken. Die Progressive Relaxation wird immer beliebter. Kursteilnehmer schätzen die Methode wegen des pragmatischen und handfesten Charakters. Während beim Autogenen Training in aller Regel viel Geduld bis zu den ersten spürbaren Wirkungen aufgebracht werden muss, werden bei der Progressiven Relaxation meist bereits nach den ersten Übungen Entspannungsempfindungen wahrgenommen. Dieses spricht Menschen an, die sich stärker angespannt fühlen oder durch Schmerzen belastet sind. Immer häufiger werden auch Kurse angeboten, die beide Methoden kombinieren und somit die Vorteile beider Verfahren nutzen.

Psychologische Entspannungsmethoden haben in den letzten Jahren im Sinne einer Therapie oder Vorbeugung an Bedeutung gewonnen.

Als zertifizierter Entspannungstrainer, habe ich hier ein Audio für unsere Klienten und Kursteilnehmer erstellt und die Übung von 16 auf 7 Muskelgruppen reduziert.

Die Durchführung dieser von mir angeleiteten Übung, obliegt Ihrer alleinigen Verantwortung, wenn Sie in ärztlicher, oder therapeutischer Behandlung sind, ist es notwendig, dass Sie mit Ihrem Behandler besprechen, ob die Muskelentspannung nach Jacobson für Sie geeignet ist. Viel Spaß bei Ihrer Entspannung.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

 

 

 

Resilienz

Resilienz ist zurzeit in aller Munde und doch wissen viele gar nicht so ganz genau, was Resilienz genau bedeutet. Klassischerweise ist ein Stehaufmännchen das Sinnbild für Resilienz, denn was immer dem Stehaufmännchen widerfährt, es steht wieder auf. Auch aus dem tiefsten Tief erholt es sich schnell und bleibt nicht einfach am Boden liegen, sondern kommt wieder in Balance.

Die Fähigkeit zu innerer Stärke wird in der Psychologie als Resilienz beschrieben. Resiliente Menschen können auf die Anforderungen wechselnder Situationen flexibel reagieren, eine wichtige Fähigkeit, vor allem wenn der äußere und innere Belastungsdruck steigt.

Der gesunde Umgang mit Krisen

Kriesen sind ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Was sind Krisen? Nun, das liegt im Auge des Betrachters. Es gibt nicht die Krise, doch in jedem Leben gibt es Krisen. Und wenn man ihnen, wie Frisch es sagt, den Beigeschmack der Katastrophe nimmt, dann sind Krisen die Ausgangspunkte für persönliches Wachstum und unsere Entwicklung auf unserem Lebensweg. Und das ist wichtig für uns und unsere persönliche Entwicklung als Mensch. Sicher ist eine Krise weitaus tiefergehend als ein Problem oder nur Stress, denn charakteristisch für Krisen ist, dass wir das Gefühl haben, sicheres Terrain zu verlassen und keinen festen Boden mehr unter unseren Füßen spüren. Kurt Lewin spricht in seiner Feld-theorie bei den Krisen, die wir durch die Übergänge von einer Lebensphase in die nächste haben, davon, dass wir uns dadurch auf »weichem Grund« bewegen. Einige Klienten von mir berichten, dass sie sich in Krisen so vorkämen, als würden sie wie in einer Schneekugel durchgeschüttelt, weil sie nicht mehr wüssten, wo oben und wo unten ist. Das ist kein gutes Gefühl! Jeder von uns kennt es, denn Krisen sind nun einmal Teil des Lebens. Und wenn wir ehrlich sind: Ohne Krisen gäbe es kein Wachstum, keine Entwicklung und keine Veränderung. »Ich krieg die Krise« – wenn wir das sagen, dann meinen wir nicht die Krisen, von denen hier die Rede ist. In echten Krisenzeiten sehen wir uns vor die Herausforderung gestellt, Entscheidungen zu treffen, die uns aus der Krise heraus bringen sollen, damit wir uns nicht mehr so ausgeliefert und hilflos und auch nicht als Opfer fühlen. Wir möchten die Dinge, oder besser gesagt, unser Leben in die Hand nehmen. Diese psychischen Krisen können völlig unterschiedliche Auslöser haben. Doch bei aller Unterschiedlichkeit ist ihnen eines gemeinsam: Sie stellen für uns belastende Situationen dar, aus denen wir meinen, keinen Ausweg finden zu können.

Und das ist das Entscheidende: Nicht die Situation an sich, nicht der Stressor und nicht die Belastung, sondern unser subjektives Empfinden, es nicht handhaben zu können. So ist Stress auch nicht gleich Stress. Einzig relevant ist im Zusammenhang von belastenden Lebenssituationen, wie das Individuum sie betrachtet. So erklärt sich auch, dass belastende Lebensumstände subjektiv völlig unterschiedlich aufgefasst werden. Was für den einen wie das Ende der Welt scheint, lässt andere nahezu unberührt. Wenn wir uns die Frage danach stellen, warum das so ist, dann kommen wir zum Thema Resilienz. Warum können einige von uns die schwierigsten Situationen meistern, wohingegen andere schon beim „wie es scheint“ kleinsten bisschen kraftlos werden und kaum die Kraft finden, wieder aufzustehen!?

Die Antwort: Die einen kommen bei der Bewertung der Situation zu dem Schluss, dass sie einen Ausweg finden und eine Lösung parat haben, während die anderen den subjektiven Eindruck haben, diesem Stressor nichts entgegensetzen zu können. Das trifft auch bei ganz elementaren Krisen im Laufe des Lebens zu, z.B. beim Tod eines geliebten Menschen, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder schwerer Krankheit. Wenn wir wissen, was zu tun ist, dann bedeutet das, dass wir in der Situation oder bei dem eingetretenen Ereignis eine geeignete Bewältigungsstrategie kennen. Erst wenn das nicht der Fall ist, geraten wir subjektiv in eine Krise.

Wenn wir zu der Schlussfolgerung kommen, dass wir angemessen reagieren können, dann werden wir uns nicht bedroht, sondern uns der Situation gewachsen fühlen. In diesem Zusammenhang bedeutet Resilienz, dass uns angemessene, ausreichende und hilfreiche Verhaltens- und Denkweisen zur Verfügung stehen, mit denen wir die Situation bzw. das Ereignis managen können. Wir vertrauen darauf, dass wir wieder aufstehen, weil wir wis-sen, dass wir dazu in der Lage sind. Weil wir wissen, dass uns nichts so anhaben kann, dass es uns dauerhaft zu Boden wirft. Resiliente Menschen gehen davon aus, dass sie immer wieder aufstehen, weil sie an sich glauben, das Leben feiern, sich nicht unterkriegen lassen wollen. Kurzum, sie halten auch dem stärksten Sturm stand.

Gerne erarbeite ich mit Ihnen zusammen, Ihren Weg bis dorthin. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

Supervision in Roth

Supervision Psychotherapie

 

Supervision dient dem fachlichen Begutachten und Entwickeln der eigenen psychotherapeutischen oder beraterischen Tätigkeit.

Bitte erstellen Sie als Behandler vor unserer Sitzung einen Bericht über den akuten Zustand des Patienten in Form einer Emotionsanalyse.

Zunächst steht die Schilderung der konkreten Krisensituation im Vordergrund, wir lernen unterschiedliche Emotionen kennen um zu verstehen, dass die subjektive Sichtweise dafür verantwortlich ist, wie es dem Betroffenen in einer Situation geht, was das zudem mit seinem Verhalten macht.

Schreiben Sie zunächst auch einmal alles, was Sie in der Supervision besprechen möchten und fassen Sie zusammen….

Meine drei hauptsächlichen Schwierigkeiten/Fragen sind:
(1)
(2)
(3)
Überlegen Sie nun bitte, was Sie benötigen, um weiterzukommen:
(1)
(2)
(3)
Und überlegen Sie jetzt bitte noch, was Sie bisher daran gehindert hat, Ihre Fragen und Schwierigkeiten
anzugehen:
(1)
(2)
(3)

Ich freue mich auf Ihren Besuch in meiner Praxis.

Perfektionistisch

Als Perfektionisten gelten Menschen, die extrem hohe Maßstäbe an Handlungen oder Entscheidungen anlegen. Sie müssen in der bestmöglichen,  vollkommenen, auf jeden Fall fehlerfreien Weise ausgeführt, bzw. gefällt werden. Gewöhnlich richten sich diese perfektionistischen Ansprüche dabei auf die eigenen Tätigkeiten, aber häufig werden diese ehrgeizigen Ansprüche auch an Mitmenschen gestellt:

Ich unterscheide hier zwischen gesellschaftlichem und krankhaftem Perfektionismus, denn dieser hat psychische Folgen, also erzeugt Leidensdruck beim Betroffenen.

Krankmachender Perfektionismus ist also, wenn man es nicht lassen kann, seinen extrem hohen Ansprüchen nachzustreben, egal welche Folgen drohen, und der vom Erfolg seine ganze Selbstbeurteilung abhängig gemacht hat, erfüllt er die Ansprüche, dann steht er als Held da, scheitert er an ihnen, steigt er zum kompletten Versager ab. Ein risikoreicher und dramatischer Entwurf. Therapeutisch schlägt sich dieser klinisch relevante Perfektionismus meist als eine Gruppe  zusammenhängender kognitiver Grundannahmen nieder, z. B. als die Überzeugung, dass es

  • für alles eine perfekte Lösung gibt, dass es
  • möglich sowie
  • dringend erstrebenswert ist, eine Sache
  • perfekt (= fehlerfrei) zu machen, – und zudem, dass
  • selbst kleine Fehler gravierende Konsequenzen für den Selbstwert haben werden.

Perfektionisten stehen sich also auf eine sehr spezifische Weise bei ihrem Streben nach Vervollkommnung selbst im Weg.

Meine Therapie zielt darauf ab, diese Unbeholfenheit zu beseitigen, neue Sichtweisen und Verhaltensmuster neu zu erlernen. Wir machen die Problematik anhand eines Erklärungsmodell sichtbar, analysieren den emotionalen Leidensdruck und üben realistische Bewertungen und Gedanken, in Verbindung mit Gefühlsreaktionen ein.

Ich berate Sie gern dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße

 

 

 

Selbsthilfegruppe für Angehörige

Erfahrungsaustausch für Angehörige von Menschen mit psychischen Belastungen im Landkreis Roth

**Neu** Ab dem 01.07.2020 im Therapiezentrum Roth.

Ich möchte Ihnen in einem geschützten Raum, in der Gruppe als Moderator und Ansprechpartner zur Seite stehen, auch besteht die Möglichkeit für Einzelgespräche. Es geht hier nicht um eine Psychotherapie, wir verstehen uns als Trainingsgruppe für betroffene Angehörige psychisch belasteter Menschen die professionell, therapeutisch begleitet wird. Hier dürfen Erfahrungen im Zusammenleben ausgetauscht werden.

Wie reagieren Sie, wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin, oder eine andere nahestehende Person traurig ist und weint?

Sie zeigen Mitgefühl, erkundigen sich, was Sie zur Entlastung tun können und versuchen, den anderen wieder aufzubauen. Das tun wir alle und das ist auch gut so! Sie werden die Erfahrung gemacht haben das sich diese Situationen jeden Tag ergeben, Sie also täglich unterstützen und Ihre ganze Energie für Ihren Angehörigen geben. Wie reagieren Sie jetzt?

Sie merken sicherlich, dass Sie Ihr Mitgefühl, Ihr Angebot zur Entlastung, und Ihre Gesprächsbereitschaft nicht in gleicher Weise und vor allem nicht mit gleicher Kraft, über Tage und Wochen aufrechterhalten können. Was hier passiert, ist ein Dilemma für psychisch kranke Menschen und deren enge Angehörige.

Akute Situationen, z.B. eine Depression, dauern länger als Stunden oder Tage.

Zuwendung und Hilfe tun dabei auch gut, doch die Angehörigen und Freunde werden von der Niedergeschlagenheit und der von ihnen gezeigten Zuwendung, vor allem wenn sie nicht den erhofften dauerhaften Erfolg zeigt, belastet, ja oft sogar überfordert. Es ist eine normale Reaktion, dass wir auf Misserfolge frustriert reagieren, uns von Überforderungen und Negativem zurückziehen. Dies passiert auch Angehörigen und Freunden von depressiven Menschen. Länger anhaltende psychische Störungen bewirken also, dass andere sich von einem zurückziehen oder frustriert reagieren. Man kann sagen, dass die Krankheit dazu führt, dass andere Menschen sich von einem abwenden. Damit gehen jedoch dem betroffenen Menschen angenehme Erfahrungen, Unterstützung und Hilfe verloren, was zu weiterem Verstärkerverlust führt. Dieser Teufelskreis  kann dazu führen, dass das Verhältnis innerhalb einer Partnerschaft oder einer Familie, doch auch zwischen Freunden vergiftet wird, Konflikte entstehen, ein vorwurfsvoller Ton sich in den Alltag einschleicht. Was dann für den betroffenden Menschen zur Belastung und Auslöser für noch tiefere Verzweiflung und Resignation wird.

Wissenschaftler stimmen darin überein, dass die Entstehung von psychischen Krankheiten in der Regel das Ergebnis einer längeren, vielleicht über das gesamte Leben sich erstreckenden Entwicklung ist.

Personen, die eine Bereitschaft, (wir sprechen heute von „Vulnerabilität“ oder „Verletzbarkeit“) sind entsprechend psychisch belastet. Diese Verletzbarkeit kann aus vielen Quellen stammen, wie Erfahrungen, Traumatisierungen und Lernen im Laufe des Lebens (bis zurück in die Kindheit). Es können angeborene oder erworbene Stoffwechselstörungen, ungünstige Hirnstrukturen sein. Erfahrungen in der Familie, in der Ehe, im Beruf oder erlebte Notzeiten behindern adäquate Entwicklungen und führen zu fehlerhaften, ungünstigen Verarbeitungsmustern, Verschaltungen und Hirnstrukturen. Fertigkeiten, Stärken, Bewältigungsformen konnten nicht angemessen gelernt werden. Chronische oder einzelne heftige Belastungen erschöpfen das Nervensystem und machen mürbe. Mit fortschreitendem Alter verändern sich Hirnstrukturen, Stoffwechselprozesse und die seelischen Reserven. Dadurch wird man für negative Erfahrungen verletzlicher und Hilflosigkeit stellt sich ein.

Wir treffen uns jeden Donnerstag um 19 Uhr, für ca.120 min in unserer Praxis im Therapiezentrum Roth.

Die Termine sind fortlaufend und können nach Lust und Laune genutzt werden.

Wir beginnen ab dem 01.07.2020

Die Gebühr liegt bei 20 EUR/Teilnehmer und Abend.
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 10 begrenzt.

Alles was bei uns besprochen wird, fällt selbstverständlich unter die Schweigepflicht.

Bei Interesse melden Sie sich einfach per Mail: ralf.baumhoefer@gmail.com

oder telefonsich unter unserer Büronummer:
09171 / 85 74 58 9

Herzliche Grüße,
Ralf Baumhöfer